Forscher bremsen Lichtgeschwindigkeit für preiswertere optische Netze

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Vergangene Woche erklärten Forscher, sie hätten ein lange verfolgtes Ziel erreicht: Lichtwellen auf ein relativ “gemütliches” Maß zu verlangsamen und die Pulssignale zu nutzen, ein Bild zu speichern. Die Physiker erklärten den Washington-Post-Journalisten, die “Zähnung der Lichtwellen” könnte den Anfang einer neuen Ära einläuten, in der statt elektrischen Stroms Lichtwellen in Computern und anderen elektronischen Geräten ihren Dienst verrichten.

Gegen Licht sei Elektronik jämmerlich, lästerten die Erfinder. Sogar die besten Glasfasersysteme benötigten elektronische Signalprozessoren, die sich in die Übertragung einmischen – denn niemand habe bislang geschafft, an den kritischen Übergängen die Informationen optisch zu bremsen.

Die Lichtimpulse sind die schnellste Form von Information im Universum, erklären die Forscher im Newsletter Physical Review von heute (22.1.07) und könnten die elektrischen Nullen und Einsen (Bits) mit viel detailreicherer Information bei weniger Technikaufwand ersetzen.

Das Licht wird nur auf seinem Weg “gesammelt” und nach Verarbeitung in bisheriger Lichtgeschwindigkeit weitergesendet – also in einer Sekunde sieben Mal um den Erdball. Forscher John C. Howell sieht Anwendungen in Gesichtserkennung, der Erkennung minimaler Änderungen an Mikroben oder Zellen oder in der Kryptographie und optischen Datenübertragung. (mk)

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