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Ausgangspunkt: Google-Account

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Am Anfang müssen Sie allerdings zuerst einmal eine eigene Suche zusammenklicken. Der komplette Vorgang besteht aus zwei Schritten: Zuvor benötigen Sie einen Google-Account. Den haben Sie beispielsweise für Adsense oder Google Mail schon angelegt oder legen ihn jetzt neu an. Im ersten Schritt bestimmen Sie dann die Grundinformationen Ihrer angepassten Suchmaschine: Sie geben einen Titel und eine Beschreibung an. Außerdem liefern Sie Schlüsselwörter, die ihre Suchmaschine beschreiben, und wählen eine Sprache. Im selben Formular tippen Sie die Adressen ein, die durchsucht werden sollen. Darunter folgt eine wichtige Einstellung: Sie geben an, ob nur die genannten Seiten durchsucht werden sollen oder das ganze Web. Bei der ersten Option erscheinen nur Suchergebnisse aus den eingegebenen Adressen, bei der letztgenannten werden die eingegebenen Adressen höher gewichtet. Eine weitere Option hebt die Google-Suche im Moment von der Konkurrenz vor allem in Form von Yahoo ab. Andere Google-Nutzer können – wenn Sie das wünschen und bestätigen – eigene Adressen zu Ihrer Custom Search Engine hinzufügen. Dies geht beispielsweise über die Website, die Google automatisch für Ihre Suche erstellt. Google nennt diese Funktionalität Collaborations.

Im zweiten Schritt können Sie Ihre Suchmaschine ausprobieren. Wie gut Ihre Sites indiziert werden, hängt davon ab, ob und wie gut sie bei Google auffindbar sind. Sind die beiden Schritte abgeschlossen, landen Sie im Control Panel (auch über den Link My Search Engine erreichbar). Ihre Suche ist nun funktionstüchtig, aber bei weitem noch nicht vollständig konfiguriert.

Im Control Panel finden Sie eine Menge an weiteren Möglichkeiten. Sie können sie mit Adsense verknüpfen (Make money) – allerdings ist hier pro Google-Account auch nur ein Adsense-Account möglich. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Werbung zu unterdrücken. Das ist allerdings nur für Behörden, Universitäten und private Websites erlaubt. Im Bereich Refinements definieren Sie so genannte Label, die im oberen Bereich der Suche angezeigt werden und die Suchergebnisse einschränken. Unter Look and feel fügen Sie ein Logo hinzu und ändern die Farbgebung. Die Ergebnisse Ihrer Konfiguration erhalten Sie unter Code. Dort finden Sie den HTML-Code zum Einbau in Ihre Website. Sie können hier sogar die Suchergebnisse mit einbauen und beispielsweise auch zentral in Ihrem CSS formatieren.

Interessant und weniger selbsterklärend ist das Register Advanced. Hier gibt es zwei Dateiarten zum Down- und Upload. Die Annotations sind die zu durchsuchenden Websites beziehungsweise URLs, die Sie angeben. Der Kontext enthält die allgemeinen Einstellungen der Suche. Sie stehen als Tabulator-separierte Werte oder als XML zur Verfügung. In der Dokumentation wird hauptsächlich die XML-Variante verwendet. Sie können die XML-Datei herunterladen, sie verändern und dann erneut einspielen. Interessant ist, dass dabei Einstellungsmöglichkeiten geboten werden, die im Control Panel ansonsten nicht vorkommen. Sie können in den Annotations beispielsweise mit dem Attribut score eine Bedeutungsabstufung zwischen den einzelnen Websites vornehmen. Mit dem Sternchen als Platzhalter geben Sie an, ob beispielsweise verschiedene Subdomains durchsucht werden sollen:

<?xml version="1.0"
encoding="UTF-8" ?>




<annotation about="blogs.msdn.com/
uweinside/*" score="1">





<annotation about=
*.lukewelling.com/* score="1">


Im Kontext-Dokument legen Sie dagegen beispielsweise fest, ob Collaboration möglich ist (vo lunteers=”true”). Außerdem stehen dort Titel, Beschreibung und Schlüsselwörter. Informationen zu den einzelnen Einstellungen finden Sie in der umfangreichen Dokumentation. Der Abschnitt URL Patterns beschreibt beispielsweise den Umgang mit dem Sternchen als Wildcard. Specifying a Custom Search Engine using XML beschreibt den Einsatz des speziellen XML-Formats.

Mehr Informationen finden Sie im Google Blog für die Custom Search. Beispiele für angepasste Suchen sind unter google.com/ coop/cse/examples/GooglePicks zu finden.

Für die Weiterverbreitung bietet Google die eigenen Suchen als Google Gadget für den Desktop an. Mit einem Google Marker können Sie einfach Sites zu Ihrer Custom Search hinzufügen. Hier kommt Google natürlich die umfangreiche Funktionssammlung zugute, um die individuelle Suchmaschine zu vermarkten.

Yahoo-Suche

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In Sachen eigener Suche ist Yahoo früher dran gewesen als Google. Der Yahoo Search Builder ist ähnlich wie die Custom Search von Google ein Such-Baukasten, den Sie sich zusammenklicken können. Allerdings fehlt im Vergleich zur Google-Alternative eine Collaboration-Möglichkeit, und die Einstellungsmöglichkeiten sind bei weitem nicht so umfangreich wie mit Googles XML-Format. Dafür enthält die Erstkonfiguration bereits alle Funktionen, die man sich bei Google erst über das Control Panel zusammenklicken muss. Zu Anfang benötigen Sie auch bei Yahoo einen Account. Im ersten Schritt geben Sie dann wieder einige Grundinformationen an. Dazu zählt der Name der Suche und das, was durchsucht wird. Zur Auswahl steht hier das Web, eine Site oder die Yahoo-News. Interessant ist hier die Option für das Web, wenn Sie mehrere Websites durchsuchen möchten. Über den Link Customize the experience for your users wählen Sie die Websites aus, die durchforstet werden sollen. All diese Einstellungen können Sie übrigens auch jederzeit nachträglich erledigen.

Eine Besonderheit sind die Suchbegriffe, die Sie angeben können. Diese werden dann automatisch bei jeder Suche zu den vom Nutzer eingetippten Suchphrasen hinzugefügt. Das Customizing funktioniert ähnlich wie bei Google über Farben und ein Logo, allerdings mit einer maximalen Höhe von 40 Pixel und dank der wesentlich größeren Breite einer etwas querformatigen Ausrichtung – kein Wunder, das Yahoo-Logo selbst ist ja auch recht breit. Wenn Sie alles angepasst haben, erhalten Sie den fertigen Code, um die Suche auf Ihrer eigenen Website einzubinden.

Fazit

Die hier gezeigten Lösungen von Google und Yahoo weisen sicherlich in die richtige Richtung. Sie sind ordentlich anpassbar – vor allem Googles XML-Format bietet trotz etwas ungewöhnlicher Nomenklatur gute Steuerungsmöglichkeiten. Über einige wichtige Dinge haben Sie allerdings wenig Kontrolle: Was und wie tief indiziert wird, ist Sache der Suchmaschine. Vor allem bei Yahoo fällt auf, dass einige Seiten im Test gar nicht indiziert werden. Außerdem sind Dokumente nur teilweise durchsuchbar. Fortgeschrittene Funktionen wie Kategorien, nach denen gesucht werden kann, fehlen natürlich auch.

Beide Suchen eignen sich aus diesen Gründen und auch wegen der nicht vollständigen Anpassbarkeit eher für die eigene Themensuchmaschine als für eine Suche auf der eigenen Website.

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