PowerDVD Ultra vs. WinDVD 8 PlatinumHolpriger Start in die HD-Ära

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Neue Formate im Gepäck

PowerDVD Ultra vs. WinDVD 8 Platinum

Die wichtigsten Neuerungen in Win DVD 8 Platinum und Power DVD Ultra drehen sich um die Unterstützung aktueller Standards und Technologien. Allen voran die Wiedergabe von High-Definition-Videos und das Streaming per Universal Plug and Play (UPnP). Nahezu unverändert ist die Bedienung. Beide Programme vertrauen auf ein seit mehreren Versionen bewährtes Interface, das dem Anwender alle zur Wiedergabe benötigten Funktionen bereitstellt.

Sowohl Win DVD als auch Power DVD spielen in den Formaten MPEG-2, MPEG-4 und WMV-HD gespeicherte, hoch auflösende 720p- und 1080i-Videodateien ab. Dabei akzeptieren beide Software-Player die gängigen Komprimierverfahren H.264 und VC-1. Die Bildqualität ist in beiden Fällen überragend.

HD-Support nur bei Power DVD

PowerDVD Ultra vs. WinDVD 8 Platinum

Die Wiedergabe von Blu-Ray- und HD-DVD-Medien ist hingegen nur mit Power DVD möglich – ein deutlicher Vorteil, der ganz klar für das 100 Euro teure Programm spricht. Intervideo, der Hersteller von Win DVD, verspricht zwar seit November 2006, die fehlende Medien-Unterstützung in Form eines kostenlosen HD Upgrade Packs nachzuliefern. Bis heute ist diese Erweiterung aber nicht zu haben.

Nachbessern muss aber auch Cyberlink. Die derzeit ausgelieferten Versionen von Power DVD arbeiten entweder mit Blu-Ray- oder HD-DVD-Laufwerken zusammen. Die Wahl bleibt aber nicht dem User überlassen: Findet die Installations-Routine während des Einspielens Treiber eines HD-DVD-Laufwerks, lässt sich die Software nur damit nutzen. Ist dieser Treiber hingegen nicht vorhanden, initialisiert Power DVD ohne weitere Nachfrage die Blu-Ray-Unterstützung.

Spaßbremse Hardware-Anforderungen

PowerDVD Ultra vs. WinDVD 8 Platinum

Eine große Rolle bei der Wiedergabe von HD-Videos spielt die Hardwareausstattung, in erster Linie der Prozessor. Power DVD gibt auf Systemen, die nicht mindestens mit einer Pentium-4-3.2-GHz-CPU ausgestattet sind, kein HD-Material wieder. Win DVD geht noch einen Schritt weiter und setzt eine mit 2.8 GHz getaktete Dual-Core-CPU voraus (siehe hier). Allerdings gelingt es den Testern, auch auf einem Notebook, das mit einem Centrino Duo-Prozessor (2 GHz Taktfrequenz) ausgerüstet ist, WMV-HD-Dateien ruckelfrei abzuspielen.

Auch in Sachen Grafikkarte sind die Programme wählerisch. Ein Blick in die Cyberlink-Kompatibilitätsliste zeigt, dass derzeit gerade einmal neun Grafikchips unterstützt werden; Win DVD ist nicht ganz so wählerisch. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass beide Programme mit den hardwarebasierten Erweiterungen Intel Clear Video und Nvidia Purevideo HD zusammenarbeiten. Das Intel-Feature kommt in allen Grafikkarten mit dem G965-Express-Chipsatz zum Einsatz, die Nvidia-Technologie ist in Geforce-7/8-Karten implementiert. Ziel beider Verfahren ist es, die CPU beim Abspielen von HD-Material deutlich zu entlasten. Mit der ATI-Technologie Avivo kommt hingegen nur Power DVD zurecht.

Neu: Multimedia-Streaming

PowerDVD Ultra vs. WinDVD 8 Platinum

Erstmals lassen sich beide Programme auch als UPnP-Server nutzen. Der Anwender kann so seine auf dem Rechner gespeicherten Multimedia-Dateien innerhalb des LANs streamen. Im Test lässt die Ausführung aber zu wünschen übrig. Nutzer von Win DVD müssen den für das UPnP benötigten IMC Server von der Hersteller-Webseite herunterladen. Power DVD stürzt beim Versuch, Dateien im LAN bereitzustellen, regelmäßig ab. Das passiert unter Windows XP und Vista gleichermaßen.

Wenig getan hat sich dagegen beim Sound. Beide Programme decken die gängigsten Raumklangverfahren bereits seit mehreren Versionen ab. Win DVD ist nun auch in der Lage, eine in Stereo aufgenommene Tonspur mittels Dolby Pro Logic IIx-Verfahren in Surround-Sound umzuwandeln. Power DVD unterstützt auch DTS-ES, DTS 96/24 und DTS NEO:6.

Fazit: Ohne Monster-PC geht nichts

PowerDVD Ultra vs. WinDVD 8 Platinum

Zum Anschauen von Video-DVDs eignen sich beide Testkandidaten. Wer HD-DVD- oder Blu-Ray-Videos abspielen will, muss dagegen zum 100 Euro teuren Power DVD greifen. Konkurrent Win DVD kostet mit 50 Euro gerade mal die Hälfte, unterstützt aber keines der Formate. Die Systemvoraussetzungen für HD-Wiedergabe sind bei beiden Programmen immens: Ohne die neueste und damit teuerste Hardware wie zum Beispiel eine HDCP-fähige Grafikkarte – beispielsweise eine mit ATI-X1800-Chipsatz – bleibt der Bildschirm schwarz.

Anwender sollten vor dem Kauf erst überprüfen, ob ihr System die nötigen Voraussetzungen überhaupt erfüllt. Cyberlink stellt das Diagnose-Tool BD/HD Advisor zur Verfügung. Intervideo informiert auf seiner Webseite über die unterstützte Hardware. Intervideo Win DVD 8 gibt es übrigens hier als 14tägige Testversion zum Download.

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