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Die passenden Plug-ins
Weblog fit für Web 2.0
Die Beliebtheit von WordPress innerhalb der Bloggerszene zeigt sich am fast nicht mehr zu überschauenden Angebot an Erweiterungen aller Art. Neben kleinen Tools, die das Schreiben von Beiträgen angenehmer oder bequemer machen, ihre Dienste aber vom Leser unbemerkt verrichten, werden inzwischen auch zahlreiche Lösungen angeboten, die den Austausch zwischen Blog und Social-Plattformen wie Flickr & Co. erleichtern. Wenn Sie auf ein interessantes Plug-in gestoßen sind, überprüfen Sie unbedingt die Kompatibilität mit Ihrer WordPress-Version. Zwar hat die Mehrheit der Entwickler ihre Programme an die aktuelle 2.0-Serie von WordPress angepasst, aber während der gezielten Suche nach Plug-ins sind oft genug noch Erweiterungen zu finden, deren Beschreibung zwar gut klingt, bei denen die Pflege aber eingestellt wurde und die deswegen nicht unter WordPress 2.x lauffähig sind.
Ist die Hauptarbeit der Installation abgeschlossen, ist die Aktivierung eines Plug-ins unter WordPress nur einen Mausklick entfernt. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht wie eine zeitsparende Idee wirkt: Um Querwirkungen auszuschließen, installieren Sie am besten jedes Plug-in für sich. Erst wenn nach einer kurzen Überprüfung keine Probleme aufgetreten sind und sich das Blog wie üblich verhält, installieren und aktivieren Sie die nächste Erweiterung.
Zeig her deine Bookmarks
Bei Mister Wong können Sie zentral Ihre Bookmarks hinterlegen und mit den anderen Nutzern teilen. Der Service bietet ein Plug-in für WordPress an, mit dem Sie Ihre zuletzt gespeicherten Lesezeichen unkompliziert in Ihrem Blog anzeigen. Die Downloads finden Sie auf den Internetseiten von Mister Wong im Bereich Stuff. Entscheiden Sie sich dort für Wong Roll. Laden Sie sich zunächst das ZIP-Archiv lokal auf Ihren Rechner herunter und entpacken Sie den Inhalt. Achten Sie darauf, dass die Ordnerstruktur des Archivs erhalten bleibt. Kopieren Sie den Ordner mister-wong-roll nun in das Plug-in-Verzeichnis Ihrer WordPress-Installation. Nach der erfolgreichen Datenübertragung loggen Sie sich in WordPress ein und aktivieren Mister Wong Roll im Menü Plugins.
Damit wird die Menüleiste in WordPress automatisch um einen Eintrag erweitert. Mit einem Klick auf Mister Wong Roll gelangen Sie zu den Optionen des Plug-ins, dessen Einbindung in zwei Schritten erfolgt. Zunächst müssen Sie in den Optionen des Plug-ins einige grundlegende Eigenschaften ändern. Dazu gehören beispielsweise Ihr Benutzername bei Mister Wong und die Zahl der Links, die Sie anzeigen lassen möchten. Haben Sie diese Eigenschaften geändert, müssen Sie die Vorlage der Sidebar so anpassen, dass die Bookmarks dann dort auch angezeigt werden.
Nehmen Sie zunächst die gewünschten Einstellungen vor. Über das Listenfeld Wong Roll Inhalt wählen Sie etwa aus, was aus den Links bei Mister Wong dargestellt werden soll. Drücken Sie abschließend auf Konfiguration speichern. In das Template Ihres Blogs müssen Sie den folgenden Funktionsaufruf einbauen:
Wechseln Sie dazu in den Abschnitt Themes Ihrer Installation. Wählen Sie anschließend den Befehl Theme Editor aus. Markieren Sie in der Dateiliste am rechten Bildschirmrand den Eintrag Sidebar. Es handelt sich dabei um die Steuerdatei für die Leiste am rechten Bildschirmrand Ihres Blogs. Suchen Sie im Eingabefeld des Editors nach der Zeichenfolge
"".
Dies ist der Befehl, der die Liste der in WordPress gespeicherten Links auf den Bildschirm ruft. Klicken Sie ans Ende der Zeile, drücken Sie die Eingabetaste, um eine neue Zeile zu beginnen, und fügen Sie den Funktionsaufruf von Mister Wong an dieser Stelle ein. Drücken Sie auf den Schalter Datei aktualisieren.
Nach dem Aufruf der Startseite Ihres Blogs sind nun Ihre Mister-Wong-Lesezeichen in der Sidebar zu finden.
Bild: Grundlegende Eigenschaften der Mister-Wong-Erweiterung legen Sie in WordPress fest. Die Links werden in die Seitenleiste eingebaut.
Flickr & Co.
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Über Flickr ist im Zusammenhang mit dem Hype-Thema Web 2.0 schon viel geschrieben worden. Der Shooting-Star unter den Fotosharing-Plattformen beschreitet bei seiner Unterstützung von Bloggern einen anderen Weg als Mister Wong. Während dieser ein Plug-in ausliefert, lassen sich die neuesten im Web gespeicherten Schnappschüsse bei Flickr durch den Einsatz von etwas HTML-Quellcode einbinden. Bastelarbeit an den Templates ist aber hier wie dort gefragt.
Unter den Tools, die Sie über die Hilfe von Flickr erreichen, finden Sie auch die so genannte Flickr-Badge. Nach Auswahl des Links gelangen Sie zum ersten Schritt der Einrichtung. Entscheiden Sie sich hier für einen rein in HTML oder in Flash programmierten Bereich. Nun treffen Sie die Auswahl, welche und wie viele Fotos Sie darstellen wollen. Schließen Sie mit einem Druck auf Get Code das Verfahren ab.
Flickr präsentiert Ihnen nun einen umfangreichen Code-Block, den Sie in Ihrem Blog integrieren müssen. Denkbar ist dies etwa auf einer eigenen statischen Seite oder aber in der Sidebar des Default-Themes. Öffnen Sie also mit dem Theme-Editor die Sidebar-Datei und fügen Sie dort den Code von Flickr ein. Vergessen Sie das Speichern der Datei nicht. Nach dem Aufruf Ihres Blogs ist am Seitenrand ein Container mit den Bildern zu sehen.
Kontakt gesucht?
Wollen Sie Ihren Lesern die Möglichkeit bieten, komfortabel auch ohne die Kommentare mit Ihnen in Verbindung zu treten? Dann stellen Sie doch ein Kontaktformular zur Verfügung! Laden Sie sich unter ryanduff.net/projects/wp-contactform das für Ihre Blogversion passende Plug-in herunter. Nach dem Entpacken des Archivs und dem Übertragen des Inhalts auf den Server aktivieren Sie die Erweiterung. Die Einstellungen sind über den Navigationspunkt Optionen erreichbar. Dort hinterlegen Sie die Adresse, an die das ausgefüllte Formular gesendet werden soll, und ändern die Hinweistexte für die Benutzer nach Ihren Vorstellungen. Aktivieren Sie die Option Show ‘Contact Form’ Quicktag.
Damit das Formular auch für die Besucher Ihrer Seiten nutzbar wird, integrieren Sie den dazugehörenden Programmaufruf am besten in eine statische Seite. Legen Sie also eine neue Seite an, die Sie sinnvollerweise mit Kontakt bezeichnen. Da Sie unter den Optionen die Anzeige des Quicktags aktiviert haben, ist innerhalb des Editors ein kleiner Schalter Insert Contact Form zu sehen. Mit einem Klick fügen Sie den Quelltext in der Seite ein. Wie Sie bemerken, sind die im Formular angezeigten Felder in englischer Sprache. Alles, was Sie zur Änderungen der Bezeichnungen benötigen, ist ein Text-Editor. Alle Feldbezeichnungen befinden sich in der PHP-Datei des Plug-ins. Wenn Sie diese sorgsam editieren, wobei das Anlegen einer Sicherheitskopie zu empfehlen ist, erstrahlt Ihr Formular in neuem Glanz.
Bild: Sie müssen in WordPress Ihren API-Key eintragen, um in Yigg posten zu können.
Wie gut sind Ihre Beiträge wirklich?
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Sollen Ihre Leser Ihre Beiträge bewerten? Mit einer WordPress-Erweiterung kein Problem. Unter www.lesterchan. net/portfolio/programming.php bekommen Sie das Plug-in WP-Postratings, dessen Installation nach dem nun bereits bekannten Schema abläuft. Nach der Aktivierung der Erweiterung ist die Bearbeitung des gerade eingesetzten Themes notwendig. Starten Sie also den Theme-Editor und öffnen Sie dort die Datei Haupt-Index (index.php). Suchen Sie hier die Zeichenfolge
Platzieren Sie an einer beliebigen Stelle darunter den Code
Damit erscheint zu jedem Beitrag die Abstimmungsfunktion. Sie können den Code aber auch in die Vorlagen für einzelne Artikel oder Seiten integrieren.
Yigg.de – ein deutsches Digg
Das häufig so genannte Mitmach-Web demokratisiert auch die Verbreitung von Nachrichten. Das amerikanische Digg ist ein gelungenes Beispiel dafür und funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Die Nutzer laden Inhalte hoch und die Gemeinschaft stimmt darüber ab. Je häufiger eine Nachricht oder ein Artikel als positiv bewertet worden ist, desto höher stehen die Chancen, auf der Startseite des Angebots zu landen und damit von einer größeren Nutzerzahl bemerkt zu werden.
Nach diesem Grundprinzip arbeitet auch das deutschsprachige Yigg. Besonders bequem wird die Nutzung von Yigg für Blogger durch das zur Verfügung gestellte WordPress-Plug-in. Damit ist es möglich, die ersten knapp 500 Zeichen eines Artikel automatisiert an Yigg zu übermitteln. Das mühsamere Anlegen per Hand entfällt damit. Die Installation und Aktivierung der Erweiterung folgt den gewohnten Schritten. Zusätzlich werden in der Datenbank aber auch noch weitere Einträge benötigt. Deshalb müssen Sie unter YiGG Konfiguration zunächst den Befehl Erstelle Felder ausführen. Um auch Beiträge an Yigg übermitteln zu können, ist es notwendig, dem Plug-in einen API-Key mitzuteilen. Diesen API-Key erhalten aber nur Blogger, die ein Benutzerkonto bei Yigg unterhalten. Den Schlüssel finden Sie in Yigg direkt in Ihrem Profil. Nach der Erstellung der Datenbankerweiterungen erhalten Sie über Plugins, YiGG Konfiguration Zugriff auf das Eingabefeld für den API-Schlüssel. Nachdem Sie diesen eingetragen haben, steht der Übermittlung Ihrer Beiträge zu Yigg nichts mehr im Weg.
Direkt beim Verfassen eines Beitrags können Sie nun die Eigenschaften für Yigg ändern. Dazu gehört einerseits die komfortable Auswahl der Kategorie, zu der die Nachricht passt, zum anderen die Eingabe der Tags. Bereits während der Eingabe erhalten Sie Vorschläge für deren Vervollständigung.
Bild: Mit der Bewertungsfunktion lassen Sie Ihre Leser über die Qualität der Artikel abstimmen.
Und wo surfen Sie?
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Mit Sicherheit zählt der inzwischen zu Yahoo gehörende Service Del.icio.us mit seinen über eine Million Mitgliedern zu den führenden Plattformen für den Austausch von Bookmarks. Allerdings ist hier Englisch eindeutig die Hauptsprache, was auch das Tagging der Inhalte anbelangt. Wie Mister Wong auch offeriert Del.icio.us seinen Nutzern Funktionen, die die Einbettung der zuletzt gespeicherten Lesezeichen oder die Anzeige der Tag-Cloud innerhalb des Blogs ermöglichen. Eine der verblüffendsten Möglichkeiten, die Del.icio.us Bloggern anbietet, ist das regelmäßige automatische Posting der zuletzt gespeicherten Lesezeichen. Dies allerdings nicht als einfache Liste, sondern als regulärer Beitrag innerhalb des Blogs. Ist Del.icio.us ohnehin schon recht schlicht gestaltet, so ist die Einrichtung des täglichen Blogpostings zwar nicht sonderlich schwierig, aber stiefmütterlich dokumentiert. Als registrierter Nutzer von Del.icio.us wechseln Sie zunächst in den Bereich Settings. Dort befindet sich eine Rubrik mit der Bezeichnung Blogging. Klicken Sie dort einmal auf den Link daily blog posting.
Über den Verweis add new thingy öffnen Sie ein kleines Formular, über das Sie die Kommunikation mit Ihrem Blog steuern. In das Feld job_name geben Sie eine beliebige Bezeichnung ein. Diese hat keine weitere Bedeutung, hilft aber bei der Unterscheidung, sofern Sie mehrere Blogs bedienen wollen. In die Felder out_name und out_pass tragen Sie den Benutzernamen und das Passwort ein, das Sie zum Login in WordPress verwenden. out_url nimmt den URL zu Ihrem Blog auf, wobei Sie zur Sicherheit auf die Angabe des führenden http:// achten sollten.
Automatisierte Postings
Im Feld out_time legen Sie fest, wann das Posting erfolgen soll. Ein Beitrag wird immer nur dann erzeugt, wenn Sie tatsächlich an diesem Tag neue Links hinterlegt haben. Die Angabe in diesem Feld erfolgt in GMT, was Sie bei der Festlegung der Uhrzeit berücksichtigen sollten. Das Feld out_blog_id hat nur dann eine Bewandtnis, wenn Sie mehrere Blogs betreiben. Es genügt in diesem Fall die Eingabe einer 1. Interessanter ist da schon der Eintrag out_cat_id, denn damit bestimmen Sie, in welcher Kategorie Ihres Blogs das Posting erscheint. Innerhalb des Bereichs Verwalten in WordPress erreichen Sie die Liste Ihrer angelegten Kategorien. In dieser Liste zeigt Ihnen WordPress nicht nur die Bezeichnung der Kategorie an, sondern in der Spalte ID auch den dazugehörenden Zahlwert, den Del.icio.us in diesem Feld von Ihnen erwartet.
Damit haben Sie alle Eingaben abgeschlossen. Drücken Sie abschließend auf den Schalter, um den Job anzulegen. Nun gilt es abzuwarten, da das Posting nicht manuell gestartet werden kann. Erscheint zur erwarteten Uhrzeit kein neuer Beitrag in Ihrem Blog – wobei Sie Del.icio.us ein wenig mehr Zeit einräumen sollten -, hat etwas nicht geklappt. Ist alles erfolgreich verlaufen, sehen Sie nicht nur das Posting in Ihrem Blog, sondern erhalten auch direkt auf der Plattform einen Hinweis auf den Status.
Bild: In Del.icio.us konfigurieren Sie die automatische Posting-Funktion bei neuen Links.