Software spürt Steuersünder im Netz auf

Allgemein

Auf der Suche nach potenziellen Steuersündern im Netz setzt Österreich eine Spezial-Software namens Xenon ein. Diese unterstützt die österreichischen Finanzbehörden bei der Ermittlung von Online-Schwarzhändlern. Denn viele Internet-Händler erzielen immense Gewinne, beteiligen den Fiskus aber nicht.

Xenon ist ein Spider-Programm (Webcrawler), das Websites nach bestimmten Stichworten wie etwa österreichischen Adressen absucht. Stößt die Software auf verdächtige Sites, werden diese heruntergeladen und beobachtet. Anhand der Veränderungen auf der Website wird ermittelt, wie oft welche Güter zu welchem Preis angeboten werden.

Der digitale Steuerermittler sammelt diese Daten und meldet den Finanzbehörden potenziell verdächtige Fälle. Dann ermitteln die Steuerfahnder, ob die Betreffenden dem Finanzamt bekannt sind. Haben diese noch keine Steuernummer, ist der Fall klar. Ist der Händler schon erfasst, wird überprüft, ob er auch alle Umsätze angegeben hat.

Neben Österreich setzen auch die Finanzverwaltungen in den Niederlanden, Dänemark, Großbritannien, Kanada und Schweden Xenon ein. (bwi)

Bild: Photodisc.com

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