“Raubkopierender” Familienvater muss zahlen
Die Internetseite eines 35-jährigen Sauerländers brachte die Justiz auf seine Spuren. Dort hatte der Familienvater illegalerweise ein geschütztes Programm zum Download angeboten. Im Rahmen einer Hausdurchsuchung förderten die Ermittler 86 kopierte Spiele sowie gebrannte Musik- und Film-Medien zu Tage.
Allerdings sei dies nur “die Spitze des Eisbergs” gewesen, insgesamt wurden deutlich mehr kopierte Titel aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft beschränkte sich im anschließenden Prozess vor dem Amtsgericht Meschede aber auf 86 Raubkopien. Gegen eine Zahlung von 2300 Euro wurde das Verfahren eingestellt. Allerdings wies der Richter darauf hin, dass der 35-jährige wohl mit Schadensersatzforderungen der Rechte-Inhaber in Höhe von mehreren tausend Euro rechnen müsse.
Zudem betonte der Richter, dass in der Bevölkerung nur ein geringes Unrechtsbewusstsein zum Thema Raubkopien herrsche. Eine wahllos durchgeführte Hausdurchsuchung würde wahrscheinlich in jedem zweiten Haushalt eine gebrannte CD vorfinden, erläuterte er. (Timo Roll/mk)