Australische Telekom zu Apple: “Schuster, bleib bei deinen Leisten”
Der australische Telekommunikations-Marktfüher Telstra hat ausgeschlossen, Apples iPhone anzubieten. Das Gerät wurde in der Bekanntgabe des Jahresplans des Ex-Monopolisten schlichtweg zerrissen.
Greg Winn, als Chief Operations Officer zweiter Mann bei Telstra und wichtigste Person des Konzerns bei Produktentscheidungen, glaubt, dass das iPhone noch so einige Schwierigkeiten vor sich habe. Dies berichtet der Syndney Morning Herald von der Telstra-Veranstaltung.
“Es gibt das alte Sprichtwort ‘Schuster bleib bei denen Leisten’ und Apple ist nun mal kein Mobiltelefon-Hersteller”, erklärte Winn gegenüber der australischen Nachrichtenagentur AAP. “Sie können ziemlich sicher sein, dass Nokia, Motorola, Samsung, Sony Ericsson, ZTE und andere mit ähnlichen Geräten und vergleichbaren Funktionen auf den Markt kommen werden”.
Winn hält das Gerät trotz seiner Touchscreen-Bedienung und seiner imposanten E-Mail-Funktionalität noch nicht für eine Revolution. “Ich glaube, die Leute haben darauf überreagiert – wenn Sie darüber nachdenken, war gar nicht so viel Neues drin”, erklärte er. Seine Aussagen überraschten die australische Presse, denn Telstra war an sich der Favorit beim iPhone-Vertrieb in Australien.
Der Telstra-Leiter erklärte, die vorher nicht bedachten Namensrechts-Probleme und die nicht austauschbare Batterie (wie bei den ersten iPods) seien ein Problem für Vertrieb und Kunden. Winn ist sich sicher, dass das Gerät anfangs ein Erfolg sein würde – aber er sei sich nicht sicher, ob Apple sich auch überlegt habe, was die Produktpflege langfristig koste. (mk)