Erfinder der Fernbedienung gestorben

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Einer der beiden Erfinder der Fernsehfernbedienung ist seit Donnerstag tot. Robert Adler, 93, starb in seinem Haus in Boise im US-Gliedstaat Idaho. Während seiner Laufbahn war er maßgeblich beteiligt an der Entwicklung von Verbrauchselektronik und spezialisierter Kommunikationstechnik.

Robert Adler wird heute in mehr als 180 Patentschriften genannt. Die letzte stammt vom 1. Februar und beschreibt Neuerungen für berührungsempfindliche Bildschirme. Seine für Konsumenten wohl bekannteste Erfindung ist jedoch die TV-Fernbedienung, die 1956 von der Firma Zenith auf den Markt gebracht wurde. Adler hatte das mit Ultraschall funktionierende Gerät zusammen mit seinem Arbeitskollegen Eugene Polley entwickelt und erhielt dafür 1958 vom damaligen Institut für Radio-Ingenieure eine Auszeichnung als herausragende technische Errungenschaft.

Robert Adler konstruierte auch eine neuartige Fernsehröhre, die das Bild der jungen Mattscheibe hörbar verbesserte. Er entwickelte Schaltkreise für einen stabileren Empfang von Fernsehbildern und verstärkende Schaltkreise, die von Radioastronomen ebenso verwendet wurden wie vom US-Militär, das damit Interkontinentalraketen ortete. Zudem gehörte er zu den Pionieren bei der Entwicklung und Verbesserung von berührungsempfindlichen Bildschirmen, die heute aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken sind.

Adler war am 4. Dezember 1913 in Wien geboren worden und 1941 während des zweiten Weltkriegs in die USA emigriert. Während mehr als sechs Jahrzehnten lebte er in Chicago. (dbm/mto)

Bild: 2007 JupiterImages Corporation

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