Fernsehen manipuliert “Killerspiele” – Folge 2

Allgemein

Wie wir berichteten, verstiegen sich die öffentlich-rechtlichen Manipulateure im Magazinbeitrag sogar zu der Behauptung, im Rennspiel “Grand Theft Auto” (GTA San Andreas) würden die Spieler für Vergewaltigungen belohnt:

“Wer hier möglichst viele Frauen vergewaltigt, gewinnt.”

Dergleichen haarsträubender Unsinn empörte zumindest eine größere Anzahl von Zuschauern, die ein wenig mehr von der Materie verstehen als der im gleichen Panorama-Beitrag wohlwollend zu Wort kommende bayerische Thronanwärter Günther Beckstein, der auf diese manipulierte Steilvorlage hin natürlich wieder ein Verbot von “Killerspielen” fordern durfte. Auf ihrer eigenen Website wurden die NDR-Macher darauf mit empörten Kommentaren überschüttet. In einer trotzigen Stellungnahme in diesem Forum beharrte die Redaktion der einst renommierten ARD-Sendung dennoch darauf, alles richtig gemacht zu haben.

Dabei haben sie vor allem den interviewten Mitgliedern eines Spielerclans von “Call of Duty” besonders übel mitgespielt. So wurde das lächelnde Gesicht des Clanmitglieds Ingolf Wichmann unmittelbar nach einer harten Spielszene gezeigt, die gar nicht gespielt worden war, sondern tendenziös passend von der Redaktion erstellt und eingefügt wurde. In einer Gegendarstellung erklärte Wichmann dazu:

“Mein Lächeln bezog slch auf eine lustige Aussage in Teamspek, nicht auf irgendwelche Leichenballerei. Die gezeigten Szenen werden die mit Sicherheit selber gemacht haben. Von uns stammen sie jedenfalls nicht.”

Das in fünf langen Stunden gedrehte Interview wurde offenbar nur ausgeschlachtet, um unterlegt von Spielszenen Stimmung zu machen, in die die NDR-Redaktion zusätzlich illegale Nazi-Symbole eingefügt hatte . Die zuvor gestellten Fragen wurden weggelassen – und nicht erwünschte Antworten erst recht. So fragte Reporterin Sonja Mayr vom NDR Wichmann beispielsweise, warum er COD2 spiele und nicht Fußball, was doch auch ein Mannschaftssport sei. Wichmanns Antwort lautete, dass er in seiner Freizeit hauptsächlich Trainer, Schiedsrichter und Spieler ist.

Das wurde natürlich nicht gesendet. Es passte schlicht und einfach nicht ins Konzept eines Sendebeitrags mit dem Titel “Morden und Foltern als Freizeitspaß – Killerspiele im Internet”. Die Clanmitglieder sehen den Beitrag inzwischen als Teil einer Hetzkampagne, von dem sie selbst persönlich betroffen sind:

“Auch lasse ich derzeit von einem Anwalt prüfen, wie weit es Sinn macht, gegen die Berichterstattung vorzugehen. Denn durch diesen Bericht werden alle COD-Gamer als Nazis, Mörder, Vergewaltiger und Folterer dargestellt. Insbesondere die Interviewten sind davon geschädigt, wie die meisten ja schon mitbekommen haben.”

(bk)

CODW (Gegendarstellung)

Panorama (Rechtfertigung)

Panorama (Video-Archiv und Text der Sendung)

Fernsehen manipuliert “Killerspiele”

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen