Her mit dem Öko-Label für den PC!
Man dürfe nicht nur die Auto- und Flugbranche sehen, sagte Edda Müller, Chefin der deutschen Verbraucherzentralen, gegenüber der Berliner Zeitung. Denn viele PCs, Server, Monitore, Drucker und auch Handys verbrauchten unsinnig viel Strom:
“Es wird Zeit, dass die Energiefresser vom Markt verschwinden.”
Ein täglich acht Stunden laufender PC soll jährliche Stromkosten von 200 € verursachen. Nur 30 Prozent des Stroms wird dabei verbraucht, während tatsächlich am Computer gearbeitet wird, der übrige Saft geht ungenutzt verloren.
Geräte ohne Ein/Aus-Schalter sollten nach Ansicht der Verbraucherschützer gar nicht mehr zugelassen werden: “Stand-by ist das beste Beispiel, wie man mit kleinen Schritten Großes bewegen kann. Ein Verzicht auf Stand-by würde zwei Atomkraftwerke überflüssig machen.”
Ein neues Öko-Label für Computer soll helfen, verbrauchsärmere Geräte zu wählen. Es soll ähnliche Informationen geben wie heute bereits bei Kühlschränken üblich:
“Wir brauchen endlich auch bei Computern & Co. eine klare Verbrauchskennzeichnung. Der Kunde muss auf einen Blick erkennen können, welches Produkt wenig Energie verschwendet.”
Als nicht wirksam erwiesen hat sich der “Blaue Engel”. Dieses Etikett gibt keine genaue Auskunft über den Energieverbrauch. Außerdem setzt noch kein einziger Computeranbieter das neuste, seit Juni 2006 gültige Label ein.
(bk)