Salamander-Robot erklärt die Evolution
Der knapp ein Meter lange Roboter mit der Bezeichnung Salamandra Robotica besteht aus Segmenten, die das Rückgrat der Amphibie als Vorbild nahmen und ihm erlauben, sowohl zu schwimmen als auch zu gehen oder vielmehr zu watscheln. Laut Professor Auke Ijspeert vom Swiss Federal Institute of Technology in Lausanne beruht die elektrische Steuerung des amphibischen Roboters auf dem gleichen Prinzip wie die elektrischen Signale im Nervensystem des Salamanders, die ihm den Wechsel von Geschwindigkeit und Gangart erlauben:
“Die Natur hat eine nette Methode gefunden für diesen raffinierten Schaltkreis im Rückenmark, um die Muskeln von dort aus zu kontrollieren. Es ist eine fantastische Lösung für die Koordination vielfacher Bewegungsspielräume in einer einfachen, verteilten Weise.”
Wie sein lebendes Gegenstück verfügt der Roboter über vier rotierende Beine und eine flexible Wirbelsäule, die sich verbiegt, während er geht. Wenn der Roboter ins Wasser kommt, dann wendet sich das Rückgrat schneller und er schwimmt, indem er seinen Schwanz für den Antrieb benutzt.
Der Nutzen dieser Entwicklung, abgesehen vom erneuten Beweis, dass Lebewesen ein gutes Modell für die Robot-Entwicklung abgeben? Schnelle und bewegliche Roboter könnten sich bei Such- und Rettungsaktionen bewähren, so hoffen die Forscher , aber da gäbe es noch eine Möglichkeit:
“Das wäre ganz bestimmt ein Spielzeug, dass man an den Strand oder zum Swimmingpool mitnehmen könnte. Es hat sich noch keine Spielzeugfirma an uns gewandt, aber ich würde sicher gern mit einer zusammenarbeiten.”
Das wäre gar keine so dumme Idee, wie hier die Videos – links unten und das mittlere – der schwimmenden und laufenden Spezies Salamandra Robotica unterhaltsam beweisen.
(Ian Williams/bk)
Linq