Web 3D heißt das Internet der Zukunft
Virtuelle 3D-Onlinespiele wie Second Life haben eine große Fangemeinde. Doch in naher Zukunft wird jede Webseite eine dreidimensional erfahrbare Welt sein. Dieser Ansicht ist Ansgar Schmidt, Diplominformatiker bei IBM, der am Web 3D arbeitet. “Das Hinzufügen der dritten Dimension ist der nächste Umbruch im Internet”, meinte er in einem Interview gegenüber der Schweizer Sonntagszeitung. Und weiter prophezeit er: “Bald wird sich das gesamte Web aus der Fläche zu einer von Computern modellierten Parallelwelt erheben”. Auf dreidimensionalen Webseiten können dann Unternehmen ihre Produkte präsentieren und Internetsurfer bei Gesellschaftsspielen entspannen. Die altbekannten Links sollen von sogenannten Türen abgelöst werden, die in den nächsten Raum führen, wo etwa Produktangebote von allen Seiten betrachtet werden können. Die dafür erforderliche Software soll dann bereits im Browser integriert sein.
Doch noch ist es nicht soweit. Für die bereits existierenden 3D-Welten ist jeweils eine andere 3D-Software nötig. Von einer einheitlichen Norm ist man noch weit entfernt, zumal die Unternehmen ihre eigenen Techniken durchsetzen wollen. Ein Ausweg aus dem Dilemma könnte die Veröffentlichung des Quellcodes der Zugangssoftware für Second Life sein.
Wer dreidimensionales Internet erleben möchte, kann den kostenlosen Browser “3B” der Firma Three-B International verwenden. Dieser macht aus jeder Webseite einen virtuellen Raum, in dem Anwender die Inhalte mit Avataren erkunden können. (bwi)