Windows-Server für zu Hause
Microsoft will die Geschäftskunden in Zukunft vornehmlich mit 64-Bit-Betriebssystemen für Server versorgen. Gleichzeitig plant das Unternehmen mit dem Windows Home Server eine Zweitverwertung seiner bisherigen, auf 32-Bit-Technik basierenden Serverprodukte. Der Unterbau dieses Heimservers besteht aus einem funktionsverringerten Windows Server 2003 respektive Windows Small Business Server 2003 mit vereinfachter Administration.
Der Windows Home Server bietet zentrale Funktionen für den vernetzten Haushalt mit mehreren Windows-PCs und Spielkonsolen vom Typ Xbox 360. Er stellt Speicherplatz für Musik, Filme, Fotos und Dokumente bereit, die von anderen PCs und Konsolen abgerufen und genutzt werden können. Diese Daten lassen sich übers Internet auch von extern zugänglich machen. Der Windows Home Server erstellt automatische Sicherungen von anderen PCs im Heimnetzwerk und erlaubt deren Nutzern die Wiederherstellung früherer Dokumentversionen.
Der Windows Home Server unterstützt bis zu zehn Nutzerkonten plus einen Gastzugang. Bei der Installation erstellt die Software auf dem Server fünf Standardordner für Musik, Fotos, Videos, Dokumente und Programme. Jeder Nutzer erhält darüber hinaus persönlichen Speicherplatz, der nur ihm zugänglich ist.
In der Vorversion Beta 2 sind unter der Oberfläche verschiedene Verwaltungsprogramme des Windows Server 2003 noch immer enthalten. Gemäss der Dokumentation zu dieser Version wird dies in der finalen Edition ebenfalls so sein. Fortgeschrittenen Nutzern steht damit ein Weg offen, die Funktionen des Windows Home Server zu erweitern. Microsoft warnt allerdings davor, die vom Server erzeugten Einstellungen manuell mit diesen Werkzeugen zu ändern. Manipulationen können die ordnungsgemäße Funktion des Windows Home Server verunmöglichen. Das Produkt soll im Herbst für etwa 500 Euro in den Handel kommen. (dbm/mto)
Bild: Microsoft