Das Ende der CeBIT für Taiwan-Firmen?
Taiwan war nach den Daten der Deutschen Messe AG von allen asiatischen Ländern mit 602 Ausstellern am stärksten vertreten in diesem Jahr. Das war bereits ein deutlicher Rückgang gegenüber 711 Teilnehmern im Jahr 2006. Nach den Äußerungen taiwanesischer Firmen wird sich dieser Abwärtstrend weiter fortsetzen. Die Branchenpublikation DigiTimes in Taipej stellte bereits in einer Überschrift die Frage nach dem Aus der CeBIT für Taiwan-Firmen.
2007 nicht vertreten waren Acer, HTC und Shuttle. Das ist deshalb bedeutsam, weil diese drei Firmen im europäischen Markt erfolgreicher sind als in anderen Märkten. Shuttle hatte das Fernbleiben von der Messe mit der Schwierigkeit begründet, wichtige Entscheidungsträger zu erreichen. In früheren Jahren wurde Shuttle als einer der größten Aussteller der Messe betrachtet, und um so mehr fiel Beobachtern die Absage auf.
Andere Firmen hatten sich offenbar nur noch zögerlich für die CeBIT dieses Jahres entschieden. Von Asustek und Gigabyte wird bereits berichtet, dass sie 2008 wahrscheinlich ebenfalls ausbleiben werden.
Auffallend war auch der Trend, dass große Anbieter der IT-Branche die CeBIT nicht wie in früheren Jahren nutzten, um ihre wichtigen neuen Produkte offiziell vorzustellen. Nicht zuletzt fehlte von AMD/ATI und Nvidia die neue Generation von Grafikchips für DirectX 10, so dass Taiwans Grafikkarten-Hersteller eigentlich nur Variationen alter Produkte ausstellen konnten.
(bk)