Reise ins Ich: Nano-Roboter erstmals in echter Blutbahn
Schwein gehabt? Das Tier, in das die Techniker des NanoRobotics Laboratory an der École Polytechnique de Montréal eine Nano-Sonde einführten, überlebte den Test. Kein Wunder, denn der Roboter war auch nur 1,5 Millimeter dick und wurde über eine Infusions-Nadel in die Halsschlagader des Tieres gepresst – genau wie im Kinofilm.
Über einen Magnetresonanztomographen (MRI) steuerten die Forscher ihren Mini-Robot und konnten ihn darüber auch beobachten. Die Sonde erreichte eine Geschwindigkeit von 10 Zentimetern pro Sekunde. Schaffen es die Wissenschaftler, ihre Technik noch weiter zu verkleinern, könnten sie auch in noch engere Blutbahnen vorstoßen.
Das Forschungslabor unterhält zahlreiche Nano-Roboter-Projekte, die bereits weit gediehen sind. Die Ergebnisse aus dem medizinischen Einsatz fließen früher oder später in die IT-Technik: noch mehr Steuerungsmöglichkeiten auf noch weniger Raum. (mk/rm)