Online-Suizid-Stalker kommt an den Galgen
Der 38-jährige Hiroshi Maeue wurde von einem japanischen Gericht zum Tod durch Erhängen verurteilt, weil er drei Menschen erwürgte, mit denen er online einen Pakt zum gemeinsamen Selbstmord geschlossen hatte. Und er filmte seine Taten auch noch.
Eine 25-jährige Frau hatte er online kennen gelernt und ihr den gemeinsamen Freitod vorgeschlagen. Als sie sich zu diesem Zweck trafen, fesselte er sie jedoch und erdrosselte sie. Einen 21-jährigen Studenten und einen 14-jährigen Schüler beförderte er in der gleichen Weise ins Jenseits.
Die vom Gericht angeordnete Untersuchung ergab, dass Maeue nicht unter einer geistigen Störung leidet. Richter Kazuo Mizushima kam zu einer anderen Schlussfolgerung:
“Das Verbrechen war grausam, gnadenlos und abscheulich. Dieses Verbrechen zielte offenbar darauf ab, das sexuelle Verlangen des Beschuldigten zu erfüllen. Es ist schwer für ihn, diese ungewöhnlichen Eigenschaften zu ändern. Wir können nicht anders, als die Höchststrafe zu verhängen.” Tatsächlich wird die Todesstrafe in Japan nur selten verhängt.
In Japan wurde eine zunehmende Zahl von im Internet arrangierten Selbstmordpakten zwischen Fremden bekannt, die zusammen an friedlichen Orten wie etwa in einer Berglandschaft sterben wollen.
(Nick Farrell/bk)