Google verbessert automatische Übersetzungen

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Ähnlich wie bei der Internet-Suche soll es pure Maschinenlogik anstelle von linguistischer Expertise bringen. Bisherige Software für maschinelle Übersetzung arbeitete mit Wörterbüchern, die von Sprachexperten mit grammatikalischen Regeln ergänzt wurden.

Die Google-Entwickler nennen es statistische Maschinenübersetzung. Sie speisen bereits mit menschlichem Zutun übersetzte Dokumente in zwei Sprachen ein und verlassen sich darauf, dass Computer die richtigen Muster für künftige Übersetzungen erkennen. Die Ergebnisse sollen dann nicht mehr im typischen Radebrech der Übersetzungsprogramme ausgespuckt werden.

Obwohl die Qualität nicht perfekt sei, zeige sich bereits eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren maschinellen Übersetzungsversuchen. So jedenfalls lässt sich der deutsche Entwickler Franz Och vernehmen, der die Entwicklergruppe in der Google-Zentrale südlich von San Francisco leitet:

“Als einige Leute, die schon sehr lange mit maschinellen Übersetzungen arbeiten, unsere Ausgabe von Arabisch in Englisch sahen – da haben sie gesagt, das ist erstaunlich, das ist ein Durchbruch.”

Noch überzeugender findet es Och, wenn unvoreingenommene Leser ohne Erfahrungen mit maschineller Übersetzung den ersten Fehler in der fünften Zeile eines Textes finden.

Die erzielbare Qualität hängt dabei offenbar von der Anzahl zweisprachig eingelesener Dokumente ab, die nicht in allen Sprachpaarungen in gleicher Menge zur Verfügung stehen. Für die Übersetzungen Arabisch – Englisch wurden parallele Texte mit Millionen von Wörtern vor allem aus Dokumenten der Vereinten Nationen und der Europäischen Union zwecks statistischer Analyse eingespeist.

(bk)

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