Linus freut sich über neue GPL 3

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Eines der erklärten Ziele der neuen Lizenz besteht darin, umstrittene Patentpakte wie die zwischen Novell und IBM von vornherein zu verhindern. Damit hatte Torvalds ohnehin weniger Probleme als mit der radikalen Ablehnung von DRM, die ihm überhaupt nicht behagte. Die Free Software Foundation (FSF), die das Dokument erarbeitet, möchte Hardeware-Firmen an Einschränkungen durch digitale Rechteverwaltung in GPL-lizenzierter freier Software hindern. Torvalds hingegen hält es für falsch, über die Software hinaus auch über die Hardware bestimmen zu wollen, auf der sie läuft. Mit der weniger rigiden Version aber kann offenbar auch Torvalds gut leben:

“Ich bin tatsächlich ziemlich erfreut. Nicht weil ich es für perfekt halte, sondern weil es sicherlich viel besser aussieht, als ich es aufgrund der vorhergehenden Entwürfe erwartet hatte.”

Skeptisch ist er immer noch. Er schließt aber auch nicht mehr aus, auch die eigentliche Kernel-Lizenz von Linux auf GPLv3 zu ändern.

Das aber würde die Sprengkraft der neuen GPL bezüglich des Microsoft-Novell-Paktes drastisch erhöhen. So jedenfalls erklärt die Free Software Foundation in der 61-seitigen Erklärung (PDF) zum neuen Lizenzentwurf die erwünschte Wirkung:

“Wir halten es für ausreichend, um entweder eine freiwillige Änderung durch Microsoft sicherzustellen oder die Abmachungen relativ harmlos werden zu lassen.”

Wenn eine Firma einem Anwenderkreis der Software Patentsicherheit verspricht, so sieht es die GPLv3 vor, erweitert sich diese Zusicherung auf alle Anwender dieser Software. Die Abmachungen mit Novell erwiesen sich damit als Eigentor für Microsofts nebulöse Ansprüche auf “geistiges Eigentum” an freier Software.

(bk)

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