SOA-Framework der Post als Open Source
“Die Deutsche Post AG will ihre eigene SOA-Software als Open-Source-Lösung auf den Markt bringen”, berichtet der Informationsdienst “LinuxEnterprise”. Die Programme zur Umsetzung serviceorientierter Architekturen sollen nach Post-Angaben “unter einem Open-Source-Lizenzmodell verfügbar sein”.
An der Software werde seit rund sechs Jahren entwickelt, jetzt werde sie freigegeben. Die Post hat an der Gründung der mit Service und Support beauftragten SOPERA GmbH zwar mitgearbeitet, beteiligt sich aber nicht finanziell an ihr: die Post selbst sei nur der Anwender und kein IT-Dienstleister.
Nach dem Motto “Schuster bleib bei deinen Leisten” hat sich der Kunde, der die Entwicklung begann, also elegant herausgewunden und die Gründung der ^zugehörigen Dienstleistungsfirme anderen überlassen.
Die Firma mit Sitz in Bonn soll Wartung, Support und Schulungen zum Thema anbieten. Die privaten Geldgeber haben den ehemaligen McKinsey-Manager Ricco Deutscher zum Geschäftsführer erkoren.
Die Software des neuen Dienstleisters soll erlauben, SOA-Services “auf einfache Weise bereitzustellen und zu verwalten”. Das wachsende Interesse anderer Unternehmen an SOA und der “stabile Rahmen” von OpenSource-Projekten seien eine gute Grundlage für Wachstum, heiß es in offiziellen Mitteilungen.
SOPERA kommt als Sammlung von SOA-Services: Das “Advanced Service Framework” stelle Funktionen für die Integration von Anwendungen, Daten und Geschäftsprozessen bereit, das Modul “Process Integration” helfe, mit der so genannten “BPEL-Engine” (Business Process Execution Language) die Prozesse aufzurufen und zu verwalten. Weitere Management-Tools stellen das reibungslose Zusammenarbeiten verschiedener SOA-Module sicher.
Erst gestern ging die Sopera GmbH online – daher findet Google die Adresse Sopera.de heute noch nicht. Da das Thema SOA von vielen Unternehmern noch nicht hundertprozentig verstanden wird, stellt die neue Firma einige Erklärungstexte online. Mehr zu SOA finden Sie auch hier bei uns. (mk)