Neue Centrino-Plattform für Notebooks
Nach Marktforschern wächst der Notebook-Markt inzwischen schneller als der Markt für Desktop-Rechner. Allein in Deutschland wird der Absatz der Mobilrechner bis 2011 jährlich um 25 Prozent ansteigen. Ganz vorne mit dabei sein will der Halbleitergigant Intel mit den neuen Mobil-Prozessoren.
Als Schauplatz für die Präsentation der Centrino-Plattform (Codename Santa Rosa) hat sich Intel ein Flugzeugmuseum bei München ausgesucht. Als Partner waren 40 Notebook-Hersteller mit von der Partie, darunter Lenovo, Toshiba, HP, Panasonic, Acer und Asus. Insgesamt sollen demnächst über 230 neue Modelle auf Intel-Basis in den Handel kommen.
Intels Centrino Duo ist für den Consumermarkt bestimmt, der Centrino Pro für Business-Anwender. Ein kennzeichnendes Feature der Business-Variante ist die bessere Verwaltbarkeit. So kann der Admin im Unternehmen Software-Defekte auch per Remote-Zugriff beheben.
Hauptkomponenten der Mobil-Plattform neben der Prozessoreinheit sind die 965-Express-Chipsätze, die angeblich bessere Videowiedergabe bringen, das Next-Gen-Wireless-Modul für kabellose Netzwerkverbindungen und der sogenannte Turbospeicher. Dieser besteht aus NAND-Flash-Bausteinen, die als Zwischenspeicher für Festplatten dienen. Das verkürzt die Bootzeit und beschleunigt laut Hersteller die Anwendungen.
Einen Leistungsschub verspricht der schnellere Systembus, der jetzt mit 800 statt mit 667 MHz Taktrate läuft. Möglich wird die gegenüber der Vorgängergeneration höhere Performance durch die Fertigungstechnik. So hat Intel die Produktion von 65 auf 45 Nanometer umgestellt.
Diverse Stromspartechniken wie etwa dynamisches Umschalten der FSB-Frequenz (Front Side Bus) sollen die Energieaufnahme senken und damit die Akkulaufzeit der Notebooks verlängern.
Fazit: Nicht die große Revolution wie das Intel-Marketing glauben machen will, aber immerhin ein Fortschritt in der Notebook-Technik (mto)
Bilder: Intel, Lenovo