Mysteriöser Cyberstalker verfolgt Pop-Paar
Leadsänger Chester Charlie Bennington ist stolz auf seine Arbeit. Immerhin konnte seine Band über 40 Millionen Platten verkaufen und manches Stadion füllen. Seine frühe Zeit war allerdings durch Drogen und eine bittere Scheidung gezeichnet. Doch seit er die Lehrerin Talinda (Bild) heiratete, geht es aufwärts. Jetzt wohnen die beiden in einer Luxus-Villa im angesagten Orange County, Kalifornien.
Bennington ist bekannt dafür, offen auf seine Fans zuzugehen, sie an sich heranzulassen. Selbst als wilde Mädchen ihm Haare ausrissen, um ein Andenken an ihren Star zu haben, blieb er cool: “Ich bin kein rohes Ei. Ich brauche diese ganzen Schutzmaßnahmen nicht.” Leider war er genauso sorglos in der digitalen Welt. Für seinen Mac.com-E-Mail-Account wählte er als Passwort die erstbeste Sache, die ihm in den Kopf kam: Sein zweiter Vorname Charlie.
Es kam, wie es kommen musste: Als Talinda Bennington wenig später die Inbox überprüfte, gab es eine angebliche Nachricht von Chesters Ex-Frau Samantha: “Ich bin sehr glücklich für Euch beide”. Nun ja, Frauen können den Botschaften der Ex wohl kaum widerstehen. Sie klickte den vermeintlichen Link zu Samanthas angeblicher Homepage.
Kurze Zeit später berichtete ein alter Freund des Paares, eine ähnliche Mail von
informant_for_u@yahoo.com bekommen zu haben. Seitdem erhält auch Talinda von dieser Adresse ab und an Nachrichten. Der Schreiber kennt sich erschreckend genau in den Lebensumständen des Paares aus. Außerdem antworteten Freunde plötzlich auf E-Mails, die keiner von beiden jemals geschrieben hatte. Die Mail-Flut nahm immer mehr zu und belästigte nun auch schon alle Mitarbeiter rund um die Band.
Dann verlegte sich der mysteriöse Stalker auf Chesters Handy, das zu den unmöglichsten Zeiten klingelte – angeblich von Mexiko aus. Die Botschaft? Stille oder “Ich beobachte Euch”.
Dann kam Talinda plötzlich nicht mehr in ihren eBay-Account, weil das Passwort von jemandem verändert wurde. Und PayPal informierte sie, dass jemand auch dort versucht habe, ihr Passwort zu ändern. Ein echtes Mail wie ein Anruf schnell klarstellte. Aber: Niemand hat bislang versucht, den Benningtons auch nur einen Cent abbuchen zu lassen. Statt dessen bekam Chester eine SMS von seinem Handyprovider Verizon Wireless, in dem das neue Passwort für sein Online-Account bestätigt wurde. Nur, Chester hatte niemals einen solchen eröffnet…
Also machte er sich den Spaß und benutzte das “neue” Passwort, um seinen vermeintlichen Account anzuschauen. Dort änderte er gleich mal das Passwort. Es funktionierte, aber nicht lange. Wenige Stunden später war das Passwort erneut geändert worden. Und so geht es weiter und weiter. Die Polizei? Völlig hilflos… (rm)