Das alte Rom als 2-Millionen-$-Simulation
Dieses Rom um 320 n. Chr. ist die größte und vollständigste Simulation einer historischen Stadt, die jemals geschaffen wurde. Sie umfasst rund 7000 Bauwerke aus der Zeit von Kaiser Konstantin, als Rom eine lebendige und kosmopolitische Stadt mit etwa einer Million Einwohnern war.
Die Simulation basiert auf Laserscans des modernen Rom und den Empfehlungen von Archäologen. Sie wurde mit den gleichen Computerprogrammen erstellt, die auch Architekten heute bei der Planung neuer Bauwerke einsetzen. Bernard Frischer, der das Projekt der Universität Virginia leitete:
„Dies ist der erste Schritt in der Schaffung einer virtuellen Zeitmaschine, die unsere Kinder und Enkelkinder benutzen werden, um mehr über die Geschichte von Rom und anderen großen Städten der Welt zu erfahren.“
Die simulierte Stadt soll unter anderem für wissenschaftliche Experimente genutzt werden. Sie zeigt auch das Innere von rund 30 Gebäuden mit Fresken und Dekorationen, darunter Senat, Kolosseum und Basilika. Die Simulation bildet die heute überwiegend nur noch als Ruinen erhaltenen Gebäude in ihrer ursprünglichen Form ab – ohne jede Beschädigung oder Umweltbeeinträchtigung
Ein internationales Team arbeitete über 10 Jahre am neuen Rom, und die Entwicklungskosten beliefen sich auf 2 Millionen US-Dollar. Beteiligt waren auch Forschungsinstitute in Italien, Deutschland und Großbritannien.
(Nick Farrell/bk)