ATI 2400 und 2600 zu Schnäppchenpreisen

Allgemein

Diese Grafikkarten werden richtig billig sein. Das ist gut für die Konsumenten und für die OEM-Hersteller.

Die Performance der 2900 hatte die Welt nicht wirklich begeistert. Sie schlug sich gut hinsichtlich Preis / Leistung im Vergleich zur 8800 GTS. Das kann sich nicht wie höchstes Lob anhören, und schon gar nicht, wenn man an einen Stromverbrauch von 215 W denkt.

Das große Problem der 2900 bestand darin, dass sie noch in 80 Nanometer Strukturbreite gefertigt wurde. Die jüngeren Geschwister 2400 / 2600 hingegen kommen aus der 65-nm-Fertigung. Theoretisch sollten sie daher Transistor um Transistor etwa 50 Prozent kleiner sein und entsprechend weniger Energie verbrauchen.

Tatsächlich verbraucht die 2600 nur 45 W, etwa ein Fünftel der stromhungrigen 2900. Die 2400 mit rund 180 Millionen Transistoren, etwas geringeren Taktraten und weniger Speicher begnügt sich sogar mit etwa 25 W.

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Wenn wir uns jetzt die Preise ansehen, die werden noch deutlich unter den von ATI in dieser Folie versprochenen Preisen liegen. Die HD 2600 XT wird im Bereich von 119 – 149 $ zu haben sein, die HD 2600 Pro in der Spanne von 89 – 99 $. Die HD 2400 XT läuft in der Gegend von 75 – 85 $, während es die einfachere HD 2400 Pro für schnappige 50 – 55 $ geben wird.

Damit schlägt ATI die entsprechenden Nvidia-Produkte mit gleicher oder höherer Leistung. Sie machen Nvidia in Sachen Preis / Leisung richtig nieder. Das hört sich schon gut an, aber diese Watt-Zahlen sind noch wichtiger.

Die 2600 braucht weniger als 45 W. Das liegt deutlich unter den 75 W, die ein PCIe-16x-Slot liefern kann. Diese Grafikkarte benötigt daher keinen PCIe-Stecker mit 6 Pins, wie ihn die 8600er von Nvidia teilweise benötigen. ATIs 2400er wiederum haben den Vorteil, sogar mit einer passiven Kühlung auszukommen, was den Strombedarf weiter reduziert.

Für PC-Hersteller wie Dell ist das alles wichtig. Für sie zählen Cents, und Dollars noch mehr. Sie können Material- und Arbeitskosten sparen.

Ein Dollar oder drei Dollar hier und da, dazu kommen noch die höheren Kosten der 8600. Dell kann also mit ATI preisgünstigere Systeme mit höherer Leistung anbieten. Bei der 2400 ist die passive Kühlung ein besonderes Plus durch günstigere und leisere Karten.

Mit den Einsteiger- und Mainstream-Grafikkarten hat ATI bei den OEM-Herstellern wieder richtig den Fuß in der Tür, wie zu hören ist. In diesen Bereichen werden die Stückzahlen umgesetzt. ATI mag sich um etwa ein Quartal verspätet haben, aber die Aufholjagd hat begonnen.

(von Charlie Demerjian/adaptiert von bk)

Linq

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