Studie: Mobiles Internet echt lahm

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Besonders ärgerlich: Die von den Providern versprochenen Übertragungsraten sind extrem übertrieben, so die praktischen Testergebnisse einer Studie des österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation. Durchschnittlich werde mit 868 Kbit/s in größeren Städten nicht einmal ein Fünftel, in ländlichen Gemeinden mit 499 Kbit/s gar nur ein Siebentel der beworbenen maximalen Geschwindigkeit tatsächlich erreicht, ermittelten die Techniker.
Die angegebenen Downloadraten wurden nicht einmal bei freiem Sichtkontakt und einer Entfernung von nur 50 Metern zum nächsten Sender erreicht. Fazit der Studien-Autoren: “Business-Anwendungen, Multi-User-Games, große Downloads und VoIP-Telefonie sind vielerorts mit mobilem Internet nicht zufriedenstellend nutzbar.”
Schuld sei das Prinzip der “geteilten Bandbreite” innerhalb einer Mobilfunkzelle, das mobile Internetzugänge technisch wesentlich von Festnetzzugängen (ADSL, XDSL) unterscheidet. Es führt vor allem in dicht verbauten Gebieten, größeren Wohnanlagen, Studentenheimen oder großen öffentlichen Einrichtungen dazu, dass eine zufriedenstellende Nutzung vorübergehend oder gar dauerhaft nicht möglich sei. Zu viele Nutzer müssten sich die schmale Bandbreite teilen.
Dokumentiert und ausgewertet wurden bei 690 Einzelmessungen in Mai und Juni die tatsächlich erreichten Up- und Download-Geschwindigkeiten, die Verzögerungszeiten und Datenverluste bei der Übermittlung sowie die Geschwindigkeit des Verbindungsaufbaus. (rm)

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