Neues DVD-Format speichert 500 GByte auf einer Disk
Der Clou der in Berlin entwickelten Speichertechnik: Die Forscher setzen auf bestehende HD-DVD- und Blu-ray-Technik.
Das Schreiben und das Lesen übernimmt herkömmliches Laserlicht, auch der gängige Formfaktor wird beibehalten. Das Mehr an Speichervolumen wird stattdessen durch eine Erhöhung der Medium-Tiefe erreicht.
Bei den als “Microholas” (Microholographic Data Disk for Archival Storage) bezeichneten Scheiben sorgen fotoempfindliche Polymere dafür, dass das Material transparent wird. Die Folge: Das Laserlicht gelangt auch in tiefer liegende Schichten. Bislang stapelten die Entwickler 50 Datenebenen übereinander, was derzeit rund 500 GByte Speichervolumen ergibt – auf einer üblichen Disk mit zwölf Zentimetern Durchmessern wohlgemerkt.
(Der erste Microholas-Prototyp. Bild: TU Berlin)
Mehr Datenebenen bedeuten demzufolge auch mehr Speicher: In zwei bis drei Jahren sollen derartige Scheiben über ein TByte Speicher fassen können. Auch mit verschiedenfarbigem Laserlicht für unterschiedliche Ebenen beschäftigen sich die Entwickler.
Dank der Kompatibilität zu HD- und DVD-Systemen könnte eine Einführung neuer, auf dem künftigen Standard basierender Geräte vergleichsweise reibungslos von statten gehen: Ein Lese-/Schreibgerät für die Berliner Disks soll nämlich auch mit HD-DVDs, Blu-ray-Disks, DVDs und CDs funktionieren. (tk/mk)
( – testticker.de)
Bereits vergangene Woche hatten wir – schon vor der offiziellen Bekanntgabe – über das Projekt informiert (Link hier). Die Forscher hatten sogar erhofft, ein ganzes Gigabyte auf einer DVD speichern zu können – gehen aber mit ihrer neuen Veröffentlichung erst einmal auf Nummer Sicher.