Google und Microsoft drängen in das Gesundheitswesen
Die beiden Suchriesen haben bemerkt, dass sich viele Internet-Suchanfragen auf gesundheitliche Themen beziehen. Sie versuchen sich in einer Weise im Gesundheitssektor zu etablieren, die sich zunehmend auf die Berufe in diesem Umfeld und die Hersteller medizinischer Geräte auswirken wird.
Google hat unlängst in die Firma 23andMe investiert, die von der Frau eines Google-Gründers ins Leben gerufen wurde und sich mit persönlichen genetischen Profilen beschäftigt. Microsoft wiederum hat Medstory übernommen, eine Firma für intelligente medizinische Suche.
Wie Wireless Healthcare erwartet, könnte diese Entwicklung zu „durchschlagend veränderten“ Dienstleistungen im Gesundheitswesen führen. Bereits heute haben die Ärzte mit informierten (oder auch falsch informierten) Patienten zu tun, die sich ihre Symptome „ergoogelt“ haben. Die Spekulationen gehen nun bis hin zu Web-versierten Patienten, die letztendlich Zugang zu ihrem genetischen Profil haben und ihre eigene Gesundheit mit einer Online-Patientenakte verwalten. Analyst Peter Kruger:
„Wir sehen, wie sich ein neues Gesundheitsmodell entwickelt, das die grundlegenden Annahmen der derzeitigen Online-Gesundheits-Dienstleister in Frage stellt. Dieses neue Modell wirkt sich darauf aus, wie Krankheiten diagnostiziert werden, wie die Gesundheitspflege ausgeführt wird und die elektronischen Gesundheitsdienste finanziert werden.“
Nicht zuletzt die Finanzierung führt zu neuen Fragen:
„Werbung und Gesundheitsversorgung passen nicht gut zusammen, und das hat sich bereits als Streitfrage erwiesen. Ich bin sicher, dass die Regulatoren unglücklich wären, wenn Werbebanner über dem Krankenblatt oder der Diagnose eines Patienten auftauchten.“
(Robert Jaques/bk)
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