Microsoft-Manager stieß Aktien für 6,2 Millionen $ ab

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Bachs Angaben zufolge bekam Microsoft die Probleme mit der Xbox erst in den letzten Monaten so richtig mit. Über eine Milliarde $ musste die Firma inzwischen für fällige Reparaturmaßnahmen zurücklegen. Und darin sind sicher nicht der Image-Schaden und nicht die erforderlichen Entwicklungskosten enthalten, um die Konsole wieder auf Kurs zu bringen. Bis zuletzt hatte die Firma die Probleme systematisch geleugnet, wie unsere bisherigen Beiträge zu diesem Thema zeigen.

Wie der Informationsdienst Marketwatch von Dow Jones berichtet, verkaufte Bach just in den letzten Monaten – zwischen dem 2. Mai und der Erklärung Bachs, derzufolge alle in den letzten 19 Monaten verkauften Xbox-360-Konsolen einen Design-Fehler aufweisen – aus seinem Besitz Aktien von Microsoft im Wert von 6,2 Millionen $. In den acht Monaten zuvor hatte er überhaupt keine MS-Aktien verkauft.

In den rund zwei Monaten vor dem öffentlichen Eingeständnis der erheblichen Xbox-Probleme stand Bach mit seinen Insider-Verkäufen an dritter Stelle hinter Microsofts Chefsyndikus Brad Smith und Bill Gates höchstpersönlich.

Konsolenchef Bach hätte sich noch ein wenig Zeit lassen können. Die Xbox-Probleme haben den Börsenwert Microsofts noch gar nicht merklich beeinflusst. Das ist aber vielleicht auch gut für ihn. Er wäre sonst dringender unter den Verdacht geraten, Insider-Informationen zu seinem persönlichen Vorteil einzusetzen.

(von Nick Farrell/bk)

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