Onlinemusikshops kolonisieren die Südhalbkugel
Teile der Contentindustrien gewinnen derzeit Sympathien damit, dass sie DRM-freie Musik (auf iTunes, Amazon und anderswo) zu nur leicht überteuerten Preisen anbieten. Der argentinische INQ-Korrespondent Fernando Cassia fühlte spontane Begeisterung über die neue Freiheit, und rief die lokale EMI-Vertretung an. Wann, so wollte er wissen, quando, quando, denn auch im schönen Süden Musik ohne Windows Media DRM zu haben sei? Was er bekam: Ausflüchte, Ausreden, alles, nur keine Antworten. Statt dessen prangt auf den spanisch-sprachigen Downloadportalen weiter die Aufforderung, seinen iPod wegzuwerfen und statt dessen einen WMA-kompatiblen Abspieler zu erwerben. Betrachten westliche (nördliche) Contentkonzerne die Schwellenländer des Südens als digitale Kolonien, die sich eben mit restriktiveren, minderwertigen Formaten begnügen müssen? Zumindest ergeben die Nachforschungen Fernandos ein solches Bild. [fe]