Citrix Presentation Server 4.5
Virtueller Arbeitsplatz

CloudServer

Lösung für den Mittelstand

Citrix Presentation Server 4.5

Wie wäre es, nicht an einen PC gebunden zu sein, sondern den persönlichen Arbeitsplatz mit allen Dokumenten und Anwendungen auf jedem beliebigen Rechner vorzufinden, und das ohne ein Notebook mitschleppen zu müssen? Mit dem Presentation Server von Citrix ist das schon längst Realität.

Für Mitarbeiter und Firma bietet das gleichermaßen Vorteile. Das Unternehmen kann Sicherheitsstandards durchsetzen und dem Anwender nur die Programme zugestehen, die er auch wirklich für seine Arbeit benötigt. Dass durch ein heimlich installiertes Spiel ein Virus eingeschleppt wird, steht nicht zu befürchten. Der Anwender wiederum kann in einer beliebigen Zweigstelle an einen beliebigen Rechner gehen und findet nach der Eingabe seines Passwortes seine gewohnte Arbeitsumgebung vor.

»Der Desktop auf Basis von Citrix reduziert den Supportaufwand«, lautet daher das Fazit von Ralf Horn, IT-Verantwortlicher beim Bau-Unternehmen Johns Manville. »Vor der Einführung von Citrix war die Aufgabe im Support eine vielköpfige Hydra, nun haben wir es nur noch mit einem niedlichen kleinen Drachen zu tun.« Die Amerikaner, die über fünf Filialen in Deutschland verfügen, haben hierzulande über 600 PCs, die unter Windows NT liefen, mithilfe des Citrix Presentation Servers in ein einheitliches, zentral vom Server administriertes Outfit gegossen. 95 Prozent aller Anwendungen laufen jetzt einheitlich mit dem Look and Feel von Windows XP vom Server aus, ohne dass die Anschaffung neuer Hardware notwendig gewesen wäre.

»Natürlich war nicht alles Gold, bei den Lizenzkosten haben wir erstmal geschluckt. Aber wir haben binnen kurzer Zeit effektiv Kosten gespart«, berichtet Horn. Er könne nun in eine beliebige Zweigstelle gehen und finde dort seine gewohnte Arbeitsumgebung vor, und das ohne ein Notebook mitzunehmen.

Besseres Monitoring

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Mit der aktuellen Version 4.5 seines Hauptproduktes Presentation Server hat Citrix sein Angebot noch attraktiver gemacht. In der Platinum Version wurde die Software um Funktionen für Application Streaming, Monitoring, Access Security und Single Sign-On erweitert. Außerdem ist das Paket jetzt wesentlich besser in der Lage, dank der Speed-Screen-Technologie grafikintensive Anwendungen darzustellen, wie zum Beispiel Bildarchivierungssysteme aus dem Gesundheitsbereich zur Speicherung von radiologischen Aufnahmen. Das war bisher eine Schwachstelle, die vor allem die Arbeit mit CAD- oder Video-Dateien erschwerte.

Durch die Integration von Citrix EdgeSight hat die IT-Abteilung jederzeit den vollen Überblick über die Performance der laufenden Applikationen. EdgeSight zeigt, wie sich Anwendungsperformance und Verfügbarkeit aus der Sicht des Endbenutzers darstellen. Mit einer lückenlosen Messung der Anwendungsperformance, unabhängig von der Art der Bereitstellung (Client/Server, Web- oder Desktop-basiert) wird vorausschauende Kapazitätsplanung möglich.


Bild: Die Leistung der einzelnen Anwendungen und des Gesamtsystems kann der Administrator mit dem Performance Manager einfach überwachen.

Auch das Citrix Access Gateway ist nun direkt in den Presentation Server 4.5 integriert. Damit steht Anwendern ein sicherer SSL-VPN-Zugang zu jeder Art von Anwendung und Information zur Verfügung, ganz gleich, ob sie über Presentation Server bereitgestellt werden oder nicht. Mit der sogenannten SmartAccess-Technologie wird anhand definierter Kriterien, etwa Identität des Anwenders, Ergebnisse der Engeräte-Analyse oder Netzwerk-Standort des Clients, ermittelt, auf welche Ressourcen der Anwender im Moment zugreifen darf. Wird zum Beispiel ein nicht vertrauenswürdiges Endgerät verwendet, kann der Zugriff auf sensible Daten geblockt werden.

Mehr Sicherheit

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Darüber hinaus bannt die automatisierte Single-Sign-On-Technologie des Citrix Password Managers Sicherheitsrisiken, die durch schwache und unsicher verwahrte Passwörter entstehen und entlastet gleichzeitig die Benutzer beim Umgang mit zahlreichen, passwortgeschützten Anwendungen. Ein so verwaltetes Passwort kann sogar für Anwendungen gelten, die nicht im eigenen Firmennetzwerk, sondern zum Beispiel in Partnernetzwerken laufen – mit Unterstützung von Microsoft ADFS (Active Directory Federation Services). Die Anwender können damit auch ihre eigenen Windows Passwörter zurücksetzen und ihre Accounts einfach selbst per Webzugriff freigeben.


Bild: Der Citrix Password Manager, der in der Platinum Edition des Presentation Servers enthalten ist, kann auch den Zugang zu Webanwendungen wie Google regeln…


Bild: …oder zum SAP-Portal.

Anwendungsstreaming

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Per Application Streaming werden Desktop-Anwendungen »on demand« auf das Endgerät übertragen, wo sie lokal ausgeführt werden. Dieses Pull-basierte Bereitstellungsmodell ist eine Alternative zu lokalen Desktop-Installationen auf den einzelnen Endgeräten. Die gestreamten Applikationen laufen in einer isolierten Umgebung auf dem Endgerät. Damit werden von vornherein Versionskonflikte vermieden, da die gestreamte Anwendung mit anderen installierten Applikationen nicht in Berührung kommt. Beim Streaming werden die einzelnen Programmkomponenten jeweils nach Bedarf heruntergeladen und lokal ausgeführt. Wenn die Anwendung einmal auf das Endgerät heruntergeladen wurde, kann sie auch im Offline-Modus verwendet werden. Sobald wieder eine Verbindung zum Server hergestellt ist, wird die Anwendung automatisch mit dem zuvor gespeicherten Anwendungsprofil auf dem Server verglichen und gegebenenfalls mit bereitgestellten Updates aktualisiert.


Bild: Mit Application Streaming können Anwendungen ferninstalliert und anschließend offline genutzt werden. Auch die Lizenzgültigkeit und -dauer wird überwacht.

Und schließlich schöpft Presentation Server 4.5 die Möglichkeiten der x64-Bit Plattform aus. Bis zu 500 Anwender können pro Server arbeiten. Dabei sind keine neuen 64-Bit Anwendungen erforderlich, denn auch die bestehenden 32-Bit Anwendungen des Unternehmens werden unterstützt.

Gestrichen: Die Standard-Edition

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Allerdings gibt es auch Kritikpunkte: Bernhard Tritsch, Chief Enterprise Architect der Unternehmensberatung Login Consultants, bemängelt vor allem die neue Administrationskonsole. »Sie enthält nicht alle Funktionen. Zum Arbeiten ist es nötig, zwischen der alten und neuen Konsole hin und her zu wechseln.« Anscheinend habe Citrix, um einen schnellen Launch der Software bemüht, hier geschludert. Immerhin ist das kein grundlegender Mangel und kann wohl im nächsten Release behoben werden. Und in Tritschs Urteil wiegt die Perf
ormance-Verbesserung gegenüber der Vorversion höher.

Tritsch kritisiert aber weiterhin, dass im aktuellen Release die kostengünstige Standard-Edition gestrichen wurde. Die Platinum-Edition sei zwar leistungsfähig und ein sehr gutes Angebot vor allem für Neukunden, aber auch sehr teuer. Trotzdem sieht er gerade kleinere Mittelständler mit zehn bis 50 PCs und mehreren Standorten, beispielsweise Handwerker oder Anwaltskanzleien, als diejenigen an, die von einer Einführung einer Citrix-Infrastruktur wesentlich profitieren könnten. »Die spannende Frage ist, wie viel will der Kunde ausgeben? Billig ist es nicht, aber die Investition von 200 bis 400 Euro pro Arbeitsplatz lohnt sich durchaus«, urteilt Tritsch. Die tatsächlichen Preise sind Verhandlungssache mit dem jeweiligen Citrix-Händler, von denen es in Deutschland über 500 gibt.

Hilfe bei der Umstellung auf Vista

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Die Nachfrage nach dem neuen High-End-Angebot Presentation Server 4.5 Platinum Edition jedenfalls hat laut Karl-Heinz Warum, dem Deutschland-Chef von Citrix, das Unternehmen selbst überrascht. Vor allem bei der Migration zu Windows Vista und in Kombination mit VMwares Virtualisierungslösung haben sich die Citrix-Produkte als unschlagbar erwiesen, wie Karsten Freihube, Geschäftsführer Professional Services beim Systemintegrator Computacenter, bestätigt. »Der Presentation Server kann helfen, über Kompatibilitätskonflikte bei der Migration hin zu Vista hinwegzuhelfen«, betont Nabeel Youakim, Vice President von Citrix.

Die Marktforscher von Gartner empfehlen Citrix-Lösungen für Teleworker, nomadische Nutzer und verteilte Zweigestellen. Für den wirklich mobilen Anwender, der per PDA seine Arbeit verrichtet, ist das Konzept weniger geeignet.

Fazit

Citrix hat mit dem Presentation Server 4.5 eine weitgehende ausgereifte Software im Angebot, die helfen kann, viel häufig vorkommende Probleme in der IT-Infrastruktur zu beheben, vor allem wenn ein Unternehmen an verteilten Standorten tätig ist. Billig ist der Spaß allerdings nicht.

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