Höhere Produktivität im Büro mit Web 2.0Große Software-Anbieter setzen auf Enterprise Zwo Null

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Immer mehr Teams arbeiten virtuell

Höhere Produktivität im Büro mit Web 2.0

Kann Web 2.0 im Unternehmen das Geschäft ankurbeln? Vielleicht, wenn es irgendwann einmal flächendeckend oder im größeren Maßstab eingesetzt wird. Den meisten Unternehmen fehlt aber noch die entsprechende Technologie dafür, stellt IDC in seiner Studie »Die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen durch Kommunikationskonvergenz« fest. Was bedenkenswert ist, denn die Qualität der Kommunikationsinfrastruktur wird sich in Zukunft immer stärker auf den Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens auswirken, so die Einschätzung von IDC.

Im Auftrag von Siemens Enterprise Communications befragten die Marktforscher 100 Unternehmen mit über 5000 Angestellten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. 43 Prozent von ihnen war klar: Der Anteil der virtuellen Teams, die aufgabenorientiert zusammen arbeiten, wird steigen.

Flotter arbeiten mit Wikis, Mashups und Co.

Höhere Produktivität im Büro mit Web 2.0

Heute sind Unternehmensanwendungen meist noch nicht optimal aufeinander abgestimmt: Umständlich und zeitaufwändig sind Navigation und der Zugang zum Wissen, das in verschiedenen Applikationen verteilt ist. Da bietet Web-2.0-Technologie viele Vorteile, betonen die Autoren der IDC-Studie in ihrem White Paper (PDF): Blogs und Wikis kennen die meisten Mitarbeiter schon, und die Arbeit mit diesen Anwendungen erleichtert es ihnen, Informationen zu finden.

Mit Mashup-Technologien können Mitarbeiter leicht Web-2.0-Anwendungen aufbauen. So entsteht eine eigene Sicht auf das Unternehmenswissen, das sie für ihre tägliche Arbeit benötigen. Neue überall zugängliche Quellen entstehen und unterstützen eine schnellere Handlungsfähigkeit.

Für IDC und Siemens liegt die Zukunft im »Enterprise 2.0«, einem Konzept, das Web 2.0 kombiniert mit Unified Communications, also zum Beispiel VoIP, Telefon- und Videokonferenzen, Instant Messaging. Integriert in bestehende Gschäftsanwendungen, werden so neue Arbeitsweisen möglich.

Obwohl die meisten der von IDC befragten Entscheider erkannt haben, dass kollaborative Systeme ihre Geschäfte unterstützen können, gibt es derzeit noch eine große Kluft zwischen Theorie und Praxis, und man scheitert schon bei Kleinigkeiten: Nur 32 Prozent der befragten Unternehmen haben eine Lösung installiert, die es Mitarbeitern ermöglicht, sofort alle relevanten Dokumente innerhalb eines virtuellen Teams zur Verfügung zustellen.

Falsche 2.0-Migration ist schlimmer als gar keine

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Anbieter von großen Unternehmensanwendungen setzen auf Web 2.0. So hat BEA Systems kürzlich seine Produktfamilie AquaLogic, die SOAs in heterogenen Umgebungen managt, zur Enterprise Social Computing Suite ausgebaut. Mit den drei Modulen Pages, Pathways und Ensembles können Mitarbeiter Wikis und Mashup-Applikationen erstellen, unabhängig von der Entwicklungsplattform und Hosting-Umgebung. Über Social Bookmarking, Tagging, Such- und Aktivitätsanalysen teilen sie ihr Fachwissen. »Service-orientierte Architekturen verwandeln sich in die noch wertvolleren Interaktions-orientierten Architekturen«, heißt es bei BEA.

Auch bei BEA bedeutet Web 2.0 im Unternehmen: Bessere Mangement-Entscheidungen, höhere Produktivität der Mitarbeiter, Anwender-getriebene Innovationen.

Aber eine Enterprise-Architektur bietet nur die Chance, keine Garantie für einen Wettbewerbsvorteil. Im Gegenteil: Die Analysten von IDC warnen vor einer schlecht geplanten Einführung. Die Empfehlung: Eine Migration der bestehenden Unternehmenslandschaft sollte nach und nach erfolgen, unter Beteiligung möglichst vieler Mitarbeiter. Auch erscheinen offene Architekturen vielversprechend.

Social Software kann die Zusammenarbeit der Mitarbeiter in Unternehmen erhöhen. Die Technik ist aber nur eine Seite, und auf der anderen stehen die Menschen. Daher bleibt die Frage: Wollen Mitarbeiter in Unternehmen tatsächlich ihr Wissen teilen? Kann man eine Mitarbeiterschar tatsächlich zu einer Web-2.0-Community mit kollektiver Intelligenz migrieren? Oder werden die meisten lieber ihr mühsam erworbenes Spezialwissen für sich behalten – Konkurrenz sei dank?

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