Microsoft schießt sich ins eigene Bein mit DirectX 10.1

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Vertreter von Microsoft verlautbarten es in den letzten Tagen bei der Computergrafik-Konferenz Siggraph. Was den Blutdruck vieler Teilnehmer nicht eben sinken ließ.

Die Microserfs waren dort, um das Loblied auf DirectX 10.1 zu singen, die nächste Revision der DX10-Grafikspezifikationen. Sie sollen zusammen mit dem ersten Service Pack für Windows Vista kommen.

Was an neuen Features versprochen wird, klappt jedoch nicht mit der Hardware von heute und gestern. Der Schritt um 0.1 verlangt nach komplett neuer Hardware. Das dürfte vor allem diejenigen verprellen, die in den letzten Monaten richtig Geld für diese Hardware über den Ladentisch geschoben haben. Und natürlich von einer zukunftssicheren Basis der Spiele-Kompatibilität ausgingen.

Dabei ist der Schaden vermutlich nicht übermäßig hoch und nicht die größte Aufregung wert. 10.1 fügt kaum etwas hinzu, was für Gamer wirklich wichtig ist. Die neue Version erzwingt vor allem einiges, was unter DX10 noch als optional betrachtet wurde. So ist den Grafikkarten-Anbietern bislang freigestellt, wie sie Anti-Aliasing unterstützen.

Die Spiele-Entwickler kämpfen noch damit, die DX10-Features in ihren Spielen zu rechtfertigen – siehe die kürzlichen Kommentare von John Carmack und Mark Rein. Unter ihnen wird 10.1 vermutlich wenig Beachtung finden. Es setzt nicht nur neue Hardware voraus, es schafft auch eine neue Untergruppe von DX10-Besitzern, erfordert Vista SP1 und darüber hinaus die Implementation durch die Entwickler. Das kann die bescheidenen Vorteile nicht aufwiegen, die 10.1 überhaupt bringt.

(von Wily Ferret/bk)

Inquirer UK

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