Vista hilft dem Linux-Desktop
Windows Vista habe die mit Abstand größte Gelegenheit für den Linux-Desktop geschaffen, sich Marktanteile zu holen. Mehr Innovation, Freiheit und nicht zuletzt die zunehmende Frustration über Windows seien die treibenden Kräfte des Linux-Desktops. Colin Crawford von Dell erwähnte in diesem Zusammenhang eine Anzahl von Firmen, die nach der Migration auf Vista reumütig zu Windows XP zurückkehrten. Und zitierte dazu Scott Granneman von der Washington University in St. Louis:
„Um eine Linux-Box zu vermasseln, muss man hart daran arbeiten; um seine Windows-Box zu vermasseln, muss man nur damit arbeiten.“
Crawford machte seine Äußerungen bei einer Ansprache auf der jährlichen LinuxWorld Conference & Expo in San Francisco zum Thema: „Der Linux-Desktop – Fakt, FUD oder Fantasy?“
Er argumentierte weiter, Microsoft besitze den Desktop nun bereits über 15 Jahre. Daher sei die einzige Richtung für sie, nach unten zu gehen. Linux hingegen könne nur nach oben gehen, und das Wachstumspotenzial sei gewaltig. Derzeit hat Linux nur einen Desktop-Anteil von einem Prozent gegenüber über 90 Prozent von Microsoft. Das werde sich schon in den nächsten beiden Jahren ändern.
Weitere Fakten: Die Anzahl der Entwickler, die für das Windows-OS entwickeln, ging im letzten Jahr um 12 Prozent zurück. Gleichzeitig beschäftigten sich 34 Prozent mehr Entwickler mit Programmen für Linux.
Linux ist weit sicherer als Windows, da es keine Registry hat. Alles gilt als Datei und benötigt Berechtigungen für die Ausführung. Es gibt nichts in der Art einer DLL, für Crawford das zweitschlimmste Ding in Windows gleich nach ActiveX.
Wichtig für die breitere Akzeptanz von Linux seien jedoch ein Standard für das Software-Packaging sowie mehr Treiber für Drucker, Audio und dergleichen.
(bk)