Shuttleworth: Microsoft ist „keine Gefahr für Linux“

Allgemein

In seinem Blog schrieb Mark Shuttleworth bereits vor einiger Zeit, er sei für Patente im allgemeinen, nicht aber für Patente, die für Software oder Geschäftsmethoden vergeben werden. Und er sei sich ganz sicher, dass sich auch Microsoft innerhalb der nächsten Jahre gegen Software-Patente wenden werde.

Warum? Weil Microsoft gar nicht anders kann, als jährlich neue Software auszuliefern. Und Software-Patente sind wie Landminen, auf die sie dabei regelmäßig treten werden. Zugleich ist Microsoft durch seine gut gefüllten Geldspeicher ein lohnendes Ziel für Patentklagen. Bereits heute muss die Firma gewaltige Summen für außergerichtliche Einigungen hinlegen.

Wenn Microsoft einen Patentkrieg beginne, könnten sie ihn nur verlieren. Und die kühleren Köpfe in Redmond wüssten das auch. Die reale Bedrohung durch Software-Patente betrifft Freie Software ebenso wie die proprietäre Software aus dem Hause Microsoft.

Es gebe drei Säulen der geistigen Eigentumsrechte: Urheberrecht, Schutzmarken und Patente. SCO habe einen Angriff über das Urheberrecht versucht, das sei praktisch abgehakt. Linus und andere hätten zudem das Richtige getan und Marken wie „Linux“ rechtzeitig geschützt.

Zu Patentklagen gegen Linux werde es sicher kommen. Aber eben nicht von Seiten Microsofts, die sich diese Front nicht leisten könnten, sondern von Patentinhabern, die selbst gar nicht im Bereich Software tätig sind.

Stichwort Patenttrolle also. Aber auch die seien nicht das wirkliche Problem. Die folgten nur den gesetzlichen Regeln und versuchten, für sich das Beste aus einem schlechten System zu machen. Es gehe daher darum, das Patentsystem zu reformieren. Es müsse ein Konsens in der Branche – einschließlich Microsoft, auch wenn es für die vielleicht noch ein wenig zu früh sei – entstehen, dass Software-Patente ganz einfach schlecht für die Gesellschaft sind.

(Nick Farrell/bk)

Inquirer UK

Mark Shuttleworths Blog

Lesen Sie auch :