IFA: Hersteller richten sich auf langen DVD-Streit ein
Jede Woche wieder kommt eine neue Erfolgsmeldung: Mal ist HD-DVD vorne im Rennen um Kunden und Medienunternehmen, mal ist es Blu-Ray. Behauptungen, die wir wiederholt als solche veröffentlichten, werden auf der IFA erneut von den Herstellern herausposaunt.
Während Sony sich auf die Umsätze seiner mit Blu-Ray-Playern ausgestatteten Playstation verlässt (von der sie angeblich schon 1,,3 Millionen Exemplare in Europa ausgeliefert hat), setzt die HD-DVD-Gruppe (Toshiba, Microsoft) darauf, dass Hollywood- Studios wie Paramount und Dreamworks auf das HD-DVD-Format setzen. Auch, wenn einige von der Gegenseite behaupten, dafür sei Geld geflossen: Dem Konsumenten ist dies egal.
Neue HD-DVD-Player unter 290 Euro sollen ab Herbst erhältlich sein: Der kanadisch-chinesische Anbieter Venturer Electronics stellte ein entsprechendes Gerät vor.
Olivier van Wynendaele, Sprecher der europäischen HD-DVD-Promotion-Group, erklärt gegenüber die Financial Times: “Wir laufen hier einen Marathon, keinen Sprint”, vier bis fünf Jahre müsse man für die Strecke schon rechnen.
Die Blu-ray-Gruppe will, so die FTD, sich auch unter Hobbyfilmern durchsetzen statt nur auf den Filmabsatz zu sehen. Insider vermuten, dass die Lizenzpreise für Anbieter entsprechender Aufzeichnungsgeräte weit unter dem liegen, was Sony offiziell veröffentlicht. So präsentiert etwa Hitachi auf der IFA einen Camcorder, der in “Full HD”-Qualität auf Blu-ray-Discs speichert.
Wer sich nicht entscheiden kann und genügend Geld hat, kauft einen Hybrid-Player. Nach LG Electronics hat nun Samsung als zweiter Anbieter einen solchen Player auf der IFA präsentiert. Beide kosten jeweils mehr als die “Einzelplayer”. (mk)