Social-Networking-Infos als Geldquelle
Die Firma “Rapleaf” lässt einen Webspider auf Social-Networking-Seiten los. Das nach marketingtechnischen Kriterien sortierte Material kann von den Werbefirmen nach E-Mail-Adressen, Namen, Alter und Interessengebieten ausgewertet werden. Auf der Webseite Upscoop des gleichen Unternehmens lässt sich herausfinden, in welchen Online-Netzwerken sich der/die Gesuchte “herumtreibt” – aber nur nach Angabe der eigenen Login-Daten.
Angeblich sind so schon 50 Millionen Profile in der Rapleaf-Datenbank gespeichert. Die weitere Tochterfirma “Trustfuse” verkauft diese Daten dann an Vermarktungsfirmen – ohne E-Mail-Adresse, “um den Spam zu minimieren”. Aber eben mit anderen persönlichen Daten
Das Konstrukt aus den drei Firmen soll die Anbieter vor übereifrigen Datenchützern bewahren – die aber schon aufgedeckt haben, was Rapleaf und Konsorten so tun. Jeff Chester, Direktor der Verbraucherschutzgruppe Center for Digital Democracy: “Wir schalten jetzt die Handelskommission ein”.
Die Betreiber der Social-Networking-Dienste Myspace, LinkedIn und Facebook geben eine Zusammenarbeit mit diesen Suchdiensten natürlich nicht zu. Wer seine Informationen für alle verfügbar online stelle, sei doch selber schuld.