Windows-Lizenz-Management
Ist endlich Hilfe in Sicht für Windows-Lizenzverwaltung?
Win Server 2008: Bessere Management-Tools?
Windows-Lizenz-Management
Eines der heiß ersehnten Features des kommenden Microsoft Windows Server 2008 sind ganz klar Lizenz-Management-Tools. Und sie müssen schlicht und einfach besser sein als die des Windows Server 2003.
Jeder, der mit Windows-Lizenzen einigermaßen vertraut ist, kennt auch das damit verbundene Durcheinander. So benötigt zum Beispiel jeder Windows XP- und Vista-PC eine “Windows Server Client Access Licence” (CAL), um die Windows Terminal Services nutzen zu können. Aber es gibt keinerlei Überwachungs- und Kontrollfunktion beim Windows Server 2003, und ein Anbieter erzählte mir neulich, dass viele Firmen das Lizenzpaket einfach kaufen und es dann bis auf Weiteres im Schrank deponieren.
Um die Terminal Services zu nutzen, brauchen Firmen außerdem spezielle Terminal Services Client Access Lincences (TS CALs). Windows stellt zeitlich beschränkte TS CALs zur Verfügung, um Firmen bei der Bereitstellung neuer Software behilflich zu sein, und in der Dokumentation ist zu lesen, dass einige von ihnen nach 90 Tagen auslaufen, andere nach 120 Tagen. Manchmal allerdings werden diese vorläufigen TS CALS weit länger als 120 Tage zur Verfügung gestellt, was weiter zur Unklarheit beiträgt.
Chaos im Lizenzmanagement bei Windows Server 2003
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Außerdem lassen sich einige Server so konfigurieren, dass sie in einem von zwei unterschiedlichen Modi laufen: dem Pro-Gerät-Modus und dem Pro-User-Modus. Und das ist es schließlich, was am allermeisten Verwirrung stiftet.
Server, die im Pro-Gerät-Modus laufen, können das Terminal Services Licensing Tool nutzen, um per Berichtserstellung die Lizenzverteilung zu verfolgen. Das ermöglicht die Kontrolle, ob das System vernünftig arbeitet, und welche Geräte Lizenzen in Anspruch nehmen. Wenn man aber im Modus für Pro-User-Lizenzen arbeitet, wird man feststellen, dass es hier keine Berichtsfunktion gibt, die darüber Aufschluss gibt, wie viele davon vergeben wurden und wie viele noch übrig sind. Genau genommen gibt es überhaupt keine Rückmeldung außer einer simplen Bildschirmanzeige mit der Angabe der installierten Lizenzen.
Weitere Probleme entstehen, weil standardmäßig Windows 2003 Pro-Gerät-Lizenzen für die Terminal Services vergibt. Firmen, die Lizenzen pro Benutzer wollen, müssen ihre Server für diesen Modus umkonfigurieren und die entsprechende Option einstellen, wenn sie ihr Lizenzpaket installieren. Ist nur eine einzige Checkbox nicht angeklickt worden, kann es sein, dass der Server die Lizenzen aus dem temporären statt dem permanenten Lizenzpool für TS CALs verwendet.
Ein Grund zum Umstieg auf den neuen Windows-Server?
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Mit den kümmerlichen Lizenz-Berichtstools des Windows Server 2003 ist es tatsächlich nicht möglich, den wunschgemäßen Ablauf sicherzustellen. Dass ein Problem auftritt, erfährt man meist erst dann, wenn auf den Bildschirmen der Benutzer Warnmeldungen erscheinen.
Microsoft hat bis jetzt zwar noch keine Details zu Preisen und Lizenzen für den Windows Server 2008 bekannt gegeben, aber so viel weiß man bereits: Es wird ein Tool geben, das sich um die Verwaltung von Pro-Benutzer-Lizenzen für die Terminal Services kümmert. Das sollte die desolate Situation fürs Erste entschärfen.
In der Betaversion war bereits zu sehen, wie Microsoft im Windows Server 2008 verschiedene Administratiopnstools in einen Server Manager integriert – so wird hoffentlich auch die Lizenzverwaltung in der endgültigen Version sein.