Microsoft verliert EU-Gerichtsprozess
In erster Instanz beschloss das EU-Gericht heute, im Wettbewerbsverfahren gegen Microsoft hart durchzugreifen. Ein verlorener Prozess hätte Zweifel an der Kompetenz der Europäischen Regierung mit sich geführt (wir berichteten). Doch nun wird der Softwaregigant die prophezeite Straffe von satten 497 Millionen Euro tragen müssen. Auch muss Microsoft in Zukunft gewisse Richtlinien erfüllen um “seine marktbeherrschende Position in Zukunft nicht zu missbrauchen”, so die Richter in einer offiziellen Aussendung.
Zu den vom Europäischen Gerichtshof angesprochnen Punkten zählt unter anderem die Offenlegung von Schnittstellen zur Serverkommunikation, ebenso wie die Wahrung des Wettbewerbs unter den Medienplayern. Diese bleiben, allem Anschein nach, auch weiterhin bestehen.
Im Grunde ging es bei dem Verfahren darum inwiefern Konzerne ihr geistiges Eigentum schützen dürfen. Microsoft legte Beschwerde gegen die Offenlegung von Schnittstellen an Drittunternehmen ein, kam damit aber, wie sich nun in erster Instanz zeigt, nicht durch. (mr)