Neuseeland: Bürger dürfen im Netz eigene Gesetze schreiben
Was hierzulande kaum vorstellbar ist wird in Neuseeland bald Realität. Dank Web 2.0 kann bald jeder seine eigenen Gesetze schreiben. Hintergrund ist eine Auffrischung der Polizeiregelungen, die zuletzt im Jahre 1958 erneuert wurden und inzwischen “anachronistisch” sind, behaupten die Verantwortlichen. Also lies sich Hamish McCardle, Leiter der neuseeländischen Polizei, ein neues Konzept einfallen: Er möchte die Möglichkeiten von Wikis nutzen um jedem Bürger das Recht zu geben sich an dem neuen Gesetzesvorschlag zu beteiligen, berichtet der australische SMH.
“Die Menschen nennen es ‘extreme Demokratie’ und vielleicht ist es das auch”, wundert sich McCardle, “Die Menschen auf der Straße haben nach wie vor die besten Ideen, wenn es darum geht, wie sie denn von der Polizei kontrolliert werden möchten”. Damit haben die Bürger nicht mehr nur das Stimmrecht, “sondern auch endlich eine eigene Stimme”, begründen die Verantwortlichen die Initiative. Auf die Frage ob sich nicht Verbrecher diese Chance zunutze machen um Lücken einzuschleusen, hat der Polizeichef nur ein Lachen übrig. “Wikis sind generell nicht davon betroffen”, beruhigt McCardle und verweist auf das Beispiel von Wikipedia. (mr)