Microsoft will Ihre Krankengeschichte

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Die kostenfreie Webplattform HealthVault ging soeben in den USA an den Start. Zum einen will Microsoft damit Gesundheitsinformationen (der Pharmabranche?) an den Mann bringen, zum anderen dürfen Nutzer in einer verschlüsselten Datenbank die komplette Krankheitsgeschichte der Familie ablegen und zum Beispiel Ärzten ihres Vertrauens darauf Einblick gewähren. Damit man nicht bei jedem Arztwechsel wieder alles von Vorne erzählen muss. Eine solche Datensammlung wäre natürlich ein gefundenes Fressen für Hacker und speziell Spammer, die dann wüssten, wer wirklich ihre Viagra- und Penisverlängerungs-Mails gebrauchen könnte.

Skurril: Über das HealthVault Connection Center kann der Nutzer Produkte und Geräte von Microsoft-Partnerfirmen an den PC anschließen und gemessene Daten auf sein Account übertragen. So etwas könnte in Zukunft unerwartete Konsequenzen haben: “Die XXX-Adresse wird nicht aufgerufen, da Sie heute noch nicht Ihren Blutdruck gemessen und übermittelt haben. Holen Sie das jetzt nach. JA/NEIN.”
Microsoft will mit seiner Plattform auch noch Ärzte, Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister dafür gewinnen, Entwicklungsarbeit für sie zu leisten und Web-Anwendungen rund um das Portal zu entwickeln. Klar, das lässt sich nach einer Doppelschicht in der Unfallannahme schnell noch einschieben… (rm)

Seattle Times

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