RIM erwirbt Tastatureingabe-Patent samt Firmenanteilen
Eatoni behauptet, als einziger Anbieter eine “vorausschauende” Tastatur-Eingabe für Mobilgeräte anzubieten. Wer also einen Anfangsbuchstaben eintippt, dem schlägt das Gerät gleich ein entsprechendes Wort vor, um die Belastung der Finger auf kleinen Tastaturen merklich zu verringern.
Anders als das T9-System von Tegic (der T9-Erfider wurde vor wenigen Tagen von Nuance gekauft) funktioniert das “prediktive” System von Eatoni auch mit QWERTY-Tastaturen und nicht nur mit den handy-üblichen Zahlen-Tasten.
Research In Motion (RIM) hat mit Eatoni nun sowohl ein Lizenzabkommen unterzeichnet, um die Rechte an deren Tastaturpatent (US-Patent 6.885.317) nutzen zu dürfen, als auch Anteile von Eatoni erworben.
Das Patent “Touch-typable Devices Based on Ambiguous Codes and Methods to Design Such Devices” ist umstritten, doch ein Rechtsstreit in den USA ist teuer. Wie viel RIM nun in den Software-Anbieter investiert hat, haben beide Seiten nicht bekanntgegeben, doch sie erzählen, “gemeinsam an einer neuartigen Tastatureingabe für mobile Geräte” zu arbeiten.
Rechtsstreits mit T9-Inhaber Nuance seien aber nicht ausgeschlossen, erklärten gestern Blackberry-Mitarbeiter in Diskussionsforen – doch diese Einträge sind wohl aus rechtlichen Gründen wieder entfernt worden. Was sich in Zukunft hier zusammenbraut, wird sich noch zeigen. RIM jedenfalls ist um einen teuren Rechtsstreit erleichtert – und die Aktienpreise des Mobil-Mail-Spezialisten steigen weiterhin. (mk)