Studie: Hitzewellen im Rechenzentrum

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Man stellt sie sich als kühle, aseptische, fast menschenleere Horte der Hightech-Computerei vor. Doch so klinisch weiß und totalüberwacht wie in Mission Impossible sind die heutigen Rechenzentren leider nicht, berichtet Aperture. Viele seien sogar überraschend schlecht organisiert. Das beginne schon mit der Doku, in der spätestens auf jeder zehnten Seite fette Fehler lauern. Daraus ergeben sich Fehlbedienungen und letztlich Ausfälle.
Besondere Schwierigkeiten bereite die bauliche Infrastruktur des Rechenzentrums: Strom, Klimatisierung, Hitzestau, freie Flächen. Da werden laut Studie oft neue Geräte in Betrieb genommen, ohne die Belastungen an Wärme und Strom korrekt zu berechnen, geschweige denn zu dokumentieren. Die Hälfte der Rechenzentren habe keine Unterlagen darüber, an welchen Stromkreisen und Sicherungen welcher Server hänge. Im Falle des Falles seien die Diensthabenden dann überfordert, nahezu hilflos.
Das Aperture Research Institut untersuchte rund 100 Rechenzentren in den USA. Die Ergebnisse seien auf Europa übertragbar. “In Deutschland sehen wir die selben Probleme, Infrastruktur wird nur sehr oberflächlich dokumentiert”, bestätigt Hansjörg Cohnen, Geschäftsführer von Aperture Software in Wien, der Niederlassung für Zentral- und Osteuropa. “Die IT-Leiter merken schon, dass sie Probleme mit der Stromversorgung und der Kühlung bekommen.” Zumal sich immer mehr Computerleistung auf immer engerem Raum stapelt (Stichwort: Blade Server). Klimaerwärmung, wo man hinschaut. (rm)

pte

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