Erneute Google-Algorithmus-Änderungen verängstigen Web-Anbieter

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Neue Formel, neues Pech: Vor drei Wochen änderte Google schon einmal seine Algorithmen. Daraufhin beschwerten sich zahlreiche Unternehmen über den Rückgang ihrer PageRanks. Ein Unternehmen meldete sich bei PC-Professionell und erklärte, eine neue Form des “Google-Spammings” entdeckt zu haben: Die Google-Webmaster-Tools würden zahlreiche Verlinkungen zu Seiten der eigenen Website vermelden, die gar nicht existierten. Womöglich würde ein Konkurrent absichtlich viel auf nicht vorhanden Seiten verlinken, um die Pageranks zu manipulieren. Google hat bis heute weder auf Anfragen des Unternehmens noch auf die der Redaktion reagiert.

Doch nun hat der Suchbolide nochmals seine Algorithmen verändert und verärgert jetzt auch größere Anbieter in USA und Australien damit: “Google nimmt mir die Geschäftsgrundlage”, jammert Blognetz-Betreiber Darren Rowse aus Melbourne in Australien gegenüber dem Sydney Morning Herald. Viele Website-Betreiber in seinem Netz generieren schließlich mehr als die Hälfte ihrer Zugriffe durch Google-Abfragen – und damit auch die Einnahmen durch Werbung, die meist nach Tausender-Kontaktpreis bezahlt wird.

Auch die ganz großen US-Websites wie Washingtonpost.com, Forbes.com, Engadget.com und SFGate.com mussten eine Abwertung ihrer Google-PageRanks hinnehmen – und diese “Rankings” werden mittlerweile in der Online-Werbe-Industrie als Maßgabe für den Wert einer Webseite gernommen, unabhängig vom Traffic.

Schon des Öfteren hat Google seine Suchalgorithmen verändert, um möglichen Missbrauch zu unterbinden – so flog vor einiger Zeit etwa BMW aus dem Index, weil die bayerische Autofirma eine ganze Zahl von Servern betrieben hatte, die durch Verlinkungen die Suchergebnisse verbessern sollten. Inzwischen sind Google und BMW wieder glücklich miteinander.

Google-Mitarbeiter in München erklärten während der Eröffnung ihres neuen Forschungszentrums (wir berichteten) gegenüber PC Professionell, mittlerweile sei ja nicht nur der Pagerank wichtig – es würden hunderte von Parametern berücksichtigt, um die Position beim Suchergebnis festzulegen. Dies hilft allerdings nicht viel bei den Online-Werbeagenturen – die gerade mal die Funktion des Pageranks begriffen haben. (mk)

Nachtrag: Google veränderte die Pageranks vor allem derjenien Websites, die auch Textwerbung verkaufen.

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