Systems 2007 zu Ende: Sind 20 Prozent Besucherrückgang zu verkraften?

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Die Messegesellschaft wollte mit der Verkürzung der Systems von fünf auf vier Tage und mit der Reduzierung auf fünf Hallen ein Besucherplus erreichen. Das ist nicht geglückt. “Wir haben uns offensichtlich ein zu ehrgeiziges Ziel gesteckt”, erklärt Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München. Enen Teil der Verluste legt er allerdings auch dem gleichzeitigen Streik der Lokführergewerkschaft zur Last.

Ob der Verlust von 11.000 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr alleine auf zwei Tage S-Bahn-Streik zurückzuführen ist, ist fraglich. Doch das Konzept der Messe, ihre Business-Orientierung zu verstärken, sorgte offenbar auch für vollere Auftragsbücher und qaualifiziertere Geschäftskontakte. “Die Beutelratten sind nicht mehr so viele”, freuten sich Journalisten im Pressezentrum: Die jugnedlichen Werbegeschenkjäger seien jetzt mehr auf die CeBIT und IFA fixiert.

Und tatsächlich, die Suche nach professionellen Lösungen war definitiv einfacher als in überfüllten Messehallen. Auch gegenüber der Redaktion von IT im Unternehmen erklärten viele Aussteller, dass sie endlich Zeit hatten, mit ihren Kunden zu reden und nicht mehr so den Druck hätten, diesen zur Messe neue Versionen ihrer Produkte zu präsentieren. An den ersten beiden Messetagen zeigte sich eine für Zweifler erstaunlich hohe Anzahl der Besucher – das allerdings vor allem in der Security-Halle B3, die von russischen Unternehmen dominiert wurde. “Deren Marketingfrauen heißen fast alle Olga und sind blond oder blondiert”, witzelte ein Journalist über die Anziehungskraft dieser Halle.

Trotz all dem schmerzt Dittrich der Gesamt-Rückgang. Das merkt man schon an der Formulierung des Pressetextes der Messe: dieser versucht, noch alles ins positive Licht zu rücken: “Im Nachgang der Messe werden wir sorgfältig analysieren, welche Besucher wir verloren haben. Die Zufriedenheit unserer Aussteller zeigt uns, dass wir in diesem Jahr in der Vorbereitung und Durchführung der Systems einen guten Job gemacht haben.” (mk)

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