So rechnet Apple: 832 Dollar Profit pro iPhone

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Dan Frommer, prominenter Wall-Street-Analyst, zerrte gerade einen Fakt ans Licht der Öffentlichkeit, bei dem die ganze Branche den Atem anhält: Sagenhafte 432 Dollar (308 Euro) pro verkauftem iPhone lasse sich Apple vom Exklusivpartner AT&T auszahlen. Pro Monat sind das 18 Dollar pro Mobilfunkvertrag. Bei schätzungsweise jetzt 1,2 Millionen legalen Verträgen nimmt Apple also monatlich schon 21,6 Millionen Dollar Rückvergütung ein. Das ist praktisch Reingewinn! Hinzu kommt, dass von den 399 Dollar Verkaufspreis des iPhones unter dem Strich schätzungsweise rund 200 Dollar hängenbleiben. Damit macht Apple also pro Handy 831 Dollar Umsatz und circa 630 Dollar Profit! Eine Marge von über 150 Prozent. Halleluja!
Kein Wunder also, dass der Hersteller so unheimlich empfindlich reagiert, wenn das iPhone entsperrt wird. An der Zwangsbindung mit dem Exklusiv-Provider hängen schließlich zwei Drittel der exorbitanten Gewinne. Laut AP habe Apple daher in den USA das iPhone soeben rationiert: Mehr als zwei Stück kriegt kein Käufer mit, um jene Sportsfreunde zu bremsen, die ganze Paletten kaufen, die Geräte entsperren und weiter verticken. Etwa 15 Prozent aller nun 1,4 Millionen Geräte sollen sich bereits der AT&T-Bindung entzogen haben.
Natürlich wird diesem extremen Geschäftsmodell wohl nur ein kurzes Leben beschieden sein. Es tauchen immer mehr iPhone-Konkurrenten auf und in Frankreich wird die Verkettung mit nur einer bestimmten SIM-Karte gar nicht erst möglich sein. In der EU dürften sich also schnell freie iPhones aus Frankreich verbreiten. Und ob sich Provider lange zu diesen harten Konditionen exklusiv binden lassen, bleibt auch noch fraglich. Auch dürften die Verbraucher (-schützer) ihren wachsenden Unmut in Druck verwandeln. Apple wird daher wohl irgendwann gezwungen sein, das Geschäftsmodell aufzuweichen. Bis dahin aber sind sämtliche Entwicklungs- und Marketingkosten mehr als gedeckt. (rm)

Alley Insider

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