Google hat neue Patentklage am Hals
Ziemlich abstrakt soll das Patent ein verteiltes Datenbank-System beschreiben, bei dem eine Anfrage in mehrere Teile zerlegt und von verschiedenen Rechnern bearbeitet wird – und genau so mache Google es auch.
Bemerkenswerter als der eigentliche Streit um die Rechte an der Suchtechnik sind allerdings wieder einmal die Begleitumstände: Weder die Northeastern University, an der das Patent entwickelt wurde, noch Jarg, die Firma, die die Erfindung vermarkten wollte, haben Ähnlichkeiten mit Google festgestellt, bis diese einem Anwalt in Boston aufgefallen sind. Der wollte allerdings nur gegen Vorkasse tätig werden, und Jarg musste zweieinhalb Jahre suchen, bis sich eine Kanzlei fand, die das Verfahren gegen Erfolgsbeteiligung betreiben wollte.
Und die hat sich dann als Austragungsort auch gleich noch ein Gericht gesucht, das als klägerfreundlich gilt: die Marshall Divison des Bezirksgerichts von Texas. Da sitzen zwar weder Google noch die Kläger, aber da der Suchmaschinenbetreiber auch dort seine Dienste anbietet (wo eigentlich nicht?), kann man vor Ort gegen ihn verhandeln. [gk]