AMDs Spider verfängt sich im eigenen Netz

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Die Hardware-Tester scheinen sich ziemlich einig zu sein, dass AMDs CPU-Palette mit der Bezeichnung Phenom nicht mit Intel mithalten kann. Schlimmer noch könnte sein, das Intel den Konkurrenten auch hinsichtlich der Preise auflaufen lässt. Tarinder Sandhu von Hexus.net meint zum Beispiel, dass AMD den Preis des Phenom 9600 auf etwa 190 Euro herabsetzen müsste, um eine Chance gegen Intels 6600 zu haben. Seiner Ansicht liegt AMD gegenüber Intel um ein Jahr zurück, und Intel ist bereits mit 45 Nanometer zugange.

AMD argumentiert damit, die bessere Architektur zu haben. Das dürfte aber die meisten kaum beeindrucken, die einfach mehr Geschwindigkeit für weniger Geld haben wollen. Und dann wäre da noch das Lieferproblem – bis jetzt haben die Vermarkter von AMD mit Powerpoint-Präsentationen geglänzt, statt echte Produkte zu liefern.

Der angekündigte Phenom 9700 (2,4 GHz) musste erstmal ausfallen wegen eines TLB-Fehlers (Transition Lookaside Buffer). Er soll erst ab einer bestimmten Taktrate auftreten und sich bislang noch nicht in echten Anwendungen gezeigt haben. Etwas ähnliches kam zwar bei Intel auch schon mal vor, doch war das damals durch eine Aktualisierung des Microcodes in allen CPUs zu beheben. Bei Phenom 9500 und 9600 wiederum genügt ein BIOS-Update, nicht jedoch beim schnelleren Chip, der deshalb bis zu einem weiteren Stepping verschoben werden musste. Wir baten AMD um eine offizielle Stellungnahme und bekamen das:

“Der Fehler um den Translation Lookaside Buffer (TLB) ist ein L3-Protokoll-Problem, durch das sich ein System unabhängig von der Plattform aufhängen kann, wenn bestimmte Client-Workload-Anwendungen laufen. AMD stellt umgehend ein aktualisiertes BIOS bereit, das den TLB-Fehler beheben wird.”

(Newsdesk Inquirer/Theo Valich/bk)

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