Level One FNS-5000B
NAS-Gehäuse mit Bittorrent-Client
Einfache Inbetriebnahme
Level One FNS-5000B
Im Inneren des Level One FNS-5000B finden zwei SATAI/II-Festplatten Platz, die sich im RAID-Verbund betreiben und im Falle eines Fehlers auch im laufenden Betrieb austauschen lassen. Der Speicher kann an Switch/Hub oder auch direkt an einen PC angeschlossen werden – ein kleines Setup-Tool auf der beiliegenden CD spürt ihn im Netzwerk auf, auch wenn er sich nicht im gleichen Subnetz befindet. Über das Tool kann der Anwender dann die IP-Konfiguration anpassen und gleich einige der Default-Laufwerke mappen. So gibt es standardmäßig etwa ein öffentliches Verzeichnis für alle User, eines für Downloads und eines für den integrierten Media-Server.
Das Setup-Tool findet das NAS im LAN und erlaubt es, die Netzwerkeinstellungen anzupassen. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))
Die eigentliche Konfiguration des Netzwerkspeichers erfolgt dann über ein Webinterface. Ein Wizard führt den User durch alle notwendigen Einstellungen und vergisst auch nicht, ihn zum Ändern des Default-Passwortes aufzufordern. An die Buttons im Menü muss man sich dann allerdings gewöhnen, eine Beschriftung etwa mit Netzwerkeinstellungen oder Benutzerverwaltung wäre auf jeden Fall schneller zu erfassen als die kleinen Icons. Nichtsdestotrotz fällt die Konfiguration nicht schwer.
Über den aktuellen Status informieren Pieptöne und LEDs an der Gerätefront. So erfährt der Anwender, auch ohne das Webinterface aufzusuchen, wenn der Speicherplatz knapp wird oder ein Fehler aufgetreten ist. Zudem kann er sich via Mail in Notfällen benachrichtigen lassen, etwa wenn der Lüfter des Gerätes ausfällt. Allerdings lässt sich für den SMTP-Server kein Servername eintragen, sondern lediglich eine IP-Adresse.
Durchschnittlicher Datendurchsatz
Level One FNS-5000B
Im Bereich Device Configuration kann der Anwender festlegen, ob die beiden Festplatten als einzelne Laufwerke oder ein großes Volume genutzt werden oder im RAID-Verbund betrieben werden sollen. Unterstützt werden RAID0 (Striping) und RAID1 (Mirroring). Damit nicht jeder User im Netzwerk auf alle Daten zugreifen kann, bringt der FNS-5000B eine Benutzerverwaltung mit – ein Verzeichnisdienst wie Active Directory wird allerdings nicht unterstützt. Der Administrator kann für Benutzer und Benutzergruppen private Verzeichnisse anlegen und, damit einzelne User nicht den Speicher allein mit ihren Daten füllen, eine Speicherplatzbegrenzung für jeden Benutzer festlegen.
Der Admin kann ein Speicherplatz-Limit für alle User festlegen, allerdings auch jedem User individuell ein davon abweichendes Kontingent zuweisen. ((Ins Bild klicken zum Vergrößern.))
Der Zugriff auf die Daten erfolgt wahlweise über Netzwerkfreigaben, den Browser und via FTP. DynDNS wird unterstützt, so dass sich die User nicht mit IP-Adressen herumschlagen müssen, was vor allem wichtig ist, wenn das Gerät an einem Internet-Zugang mit dynamisch zugewiesener IP betrieben wird und die User von Unterwegs auf ihre Daten zugreifen sollen.
Im Test wurde, gemessen mit dem Benchmark-Tool Atto Disk, ein maximaler Datendurchsatz von gut 13 MByte pro Sekunde erreicht. In der Praxis liegt die Leistung erwartungsgemäß darunter: ein 1 GByte große Datei wird im Test in durchschnittlich 2:00 Minuten übertragen, ein rund 500 MByte großes Verzeichnis mit zweieinhalbtausend Dateien und Ordnern in 2:10 Minuten. Das entspricht einem Durchsatz von 8,3 beziehungsweise 3,8 MByte pro Sekunde und ist für ein Gigabit-NAS nicht allzu berauschend.
Vielseitiger Server
Level One FNS-5000B
Allerdings dient der FNB-5000B nicht nur als Fileserver, sondern kann auch als Webserver, beispielsweise für ein kleines Intranet, genutzt werden. Dynamische Webseiten sind kein Problem, da PHP und SQLite unterstützt werden, allerdings ist man mit PHP4 nicht ganz auf dem neuesten Stand und muss zudem den SQLite Manager zur Verwaltung seiner Datenbanken noch selbst herunterladen und auf das System bringen. Darüber hinaus ist der TwonkyMedia Server an Bord, über den sich Fotos, Musik und Videos an portable Player oder die stationäre Unterhaltungselektronik ausliefern lassen – einen entsprechenden AV-Empfänger vorausgesetzt.
Der FNS-5000B bringt drei USB-Ports mit, zwei an der Rückseite und einen an der Gehäusefront. An sie lassen sich externe Speicher wie Festplatten und USB-Sticks anschließen, aber auch Drucker. Ein Desktop-Drucker kann so als Netzwerkdrucker für alle Anwender im LAN eingesetzt werden. Zudem lassen sich USB-Sticks einfach per Knopfdruck sichern: wird ein Stick an den vorderen USB-Port gesteckt und der Backup-Button gedrückt, werden alle Daten auf den Netzwerkspeicher kopiert.
Ebenfalls praktisch: das NAS übernimmt Downloads via HTTP, FTP und Bittorrent-Protokoll. So können größere Dateien bequem über Nacht heruntergeladen werden, ohne dass dafür ein Rechner laufen muss.
Fazit
Level One FNS-5000B
Mit dem Level One FNS-5000B erhält man ein ausgesprochen vielseitiges NAS, das sowohl in Heim- als auch Büronetzwerken eine gute Figur macht und weit mehr ist als ein reiner Fileserver. Die Performance könnte allerdings besser sein – vor allem in Anbetracht des doch recht stolzen Preises von 469 Euro.
Level One FNS-5000B
Hersteller: Level One
Internet: www.level-one.de
Preis: 469 Euro
Note: gut
Leistung (30%): befriedigend
Ausstattung (30%): sehr gut
Bedienung (30%): gut
Service (10%): befriedigend
Technische Daten
HDD-Schnittstelle: 2 x SATA
HDD-Betriebsmodi: JBOD, RAID 0 und 1, Single Disk
Protokolle: CIFS/SMB, AFP, NFS, HTTP, FTP
LAN-Schnittstelle: Gigabit Ethernet
Weitere Ports: 3 x USB 2.0 (für Speicher, Drucker)
Messwerte
Datendurchsatz (gemessen mit Atto Disk): maximal 13,9 MByte/Sekunde
Datendurchsatz (große Datei/viele kleine Dateien): 8,3 /3,8 MByte/Sekunde
Leistungsaufnahme (Last/Leerlauf): 32/19,3 Watt