US-Politiker schießen sich auf Videospiele ein
Vier US-Senatoren (drei Demokraten, ein Republikaner) fordern lautstark, die Regularien der Prüfstelle Entertainment Software Ratings Board zu überprüfen, und haben das in einem Brief kundgetan, den sie der ESRB-Präsidentin schickten.
Sie erwähnen in ihrem Brandbrief, die britische Prüfstelle British Board of Film Classification habe dem Spiel jegliche Altersfreigabe verweigert, was praktisch einem Vertriebsverbot gleichkommt. Das ESRB hingegen habe die Bewertung von Manhunt 2 von „Adults Only“ auf „Mature“ geändert, nachdem Entwickler Rockstar einige beanstandete Inhalte geändert hatte. Das wiederum ermöglichte überhaupt erst einen regulären Vertrieb des Spiels in den USA.
Zu großer Aufregung führte danach, dass es Hackern gelang, auf PSP und PS2 die beseitigten Inhalte teilweise wieder zugänglich zu machen. Das ESRB war dennoch bei seiner Bewertung geblieben, da dies nur durch illegale sowie äußerst umständliche Prozeduren und zudem nur unvollständig zu erreichen war.
Besorgt zeigen sich die Senatoren auch über den Controller der Spielekonsole Wii. Denn der Wiimote „erlaubt es Kindern, jede der vielen drastischen Folterszenen und Morde“ im Spiel interaktiv auszuführen. Die ESRB solle daher bei künftigen Einstufungen von Spielen die besonderen Eigenschaften dieses Controllers berücksichtigen.
(bk)