Debitel plant einen eigenen iPhone-Tarif
Wer bei früheren Verhandlungen mit Apple zum Exklusiv-Vertrieb des iPhones nicht erfolgreich war oder die Auflagen der Kalifornier nicht akzeptieren wollte wie etwa Vodafone, versucht nun erneut ein Stück vom iPhone-Kuchen abzubekommen. Ob beispielsweise Debitel sich ursprünglich auch für das Handy beworben hatte, ist nicht bekannt. Nun jedoch, nachdem dem Gerät die rosa T-Mobile-Fesseln abgenommen wurden, plant der Mobilfunkprovider einen eigenen iPhone-Tarif. “Wenn es tatsächlich technisch machbar sei”, werde man mit einem eigenen Angebot an den Markt gehen, erklärte Debitel gegenüber dem Nachrichtendienst Dow Jones Newswires.
Debitel hat kein eigenes Mobilfunknetz wie etwa die Telekom oder E-Plus, stattdessen werden die Tarife der deutschen Netzbetreiber teils weitervermittelt, teils hat Debitel auch eigene Tarife im Angebot. Ein solcher ist nun anscheinend für das iPhone geplant. Debitel begrüßt grundsätzlich die Aufhebung der Vertragsbindung und Entfernung der SIM-Sperre. Das Unternehmen zählt zu denjenigen, die gegen T-Mobile Front machen: Bei der Bundesnetzagentur legte Debitel Beschwerde ein unter Berufung auf die GSM-Mobilfunklizenz: Handy-Usern müsse der Wechsel in die Netze anderer Betreiber ermöglicht werden.
Wie ein solcher iPhone-Debitel-Tarif aussehen könnte, ist unklar. 1000 Euro sind zumindest für die Hardware bei T-Mobile fällig. Nur 400 Euro zahlt man dafür in Verbindung mit einem der “Complete“-Tarife der Telekom. Beide Angebote gelten in der Branche als völlig überteuert. Um Käufer eines der 1000-Euro-Exemplare zum Wechsel zu Debitel zu bewegen, müsste der Provider schon eine Art Teil-Rückzahlung anbieten im Tausch mit dem eigenen iPhone-Vertrag. (tkr/mr)
Bild: Apple
(THG-pc-professionell.de)