Frankreich blockiert P2P-Datenverkehr
In einem gemeinsamen Memorandum unterzeichneten einige französische Internet-Provider, die Musikindustrie sowie die französische Regierung die Einverständniserklärung, Daten notorischer Filesharing-Aktivisten aufzuzeichnen und an eine neue unabhängige Regierungsstelle zu übergeben.
Diese “Behörde” soll Warnungen an die potentiellen Gesetzesbrecher versenden, um sie rechtzeitig von weiteren “Untaten” abzubringen. Wer aber weiterhin die Gesetze bricht, dem kann schließlich und endlich die Internetleitung gekappt werden.
Der Chef der International Federation of the Phonographic Industry, John Kennedy ist froh: “Das ist bisher die wichtigste Initiative, um den Krieg gegen die Online-Piraterie zu gewinnen. Frankreichs Präsident hat es geschafft, die Internet-Provider in den Kampf gegen die Raubkopierer einzubinden und so die ‘kreativen Industrien’ zu schützen, die unsere Gesellschaft voranbringen.”
Im Gegenzug erklärte sich die Medienindustrie bereit, Filme schneller auf DVDs anzubieten und DRM-freie Musik-Angebote zu veröffentlichen.
“Ich sehe einen entscheidenden Moment für das zivilisierte Internet”, klopfte sich Sarkozy selbst auf die Schulter.
Anders als die anderen Länder versuche man, mit einem “großen” nationalen Zusammenschluss das Problem direkter anzugehen.
Die Vereinbarung kam zustande, nachdem Denis Olivennes, Leiter der französischen Kaufhauskette FNAC, Empfehlungen rund um die Situation abgeben sollte. Olivennes erklärte, dass man mit einer solchen gemeinsamen Vereinbarung die schroffen Verurteilungen vermeiden könne, die so manche Unmutsäußerungen der Konsumentenverbände hervorriefen. (mk)